Apps kundenfreundlich gestalten: Fünf Tipps

Für immer mehr Kunden sind Apps der kürzeste Weg zum Produkt oder zur Dienstleistung ihres Vertrauens. Vorausgesetzt sie sind – aus Kundensicht – einfach zu handhaben. Dazu müssen die Anwendungen regelmäßig gepflegt und optimiert werden. Nur wer stets aufs Neue Bugfixes, Updates und Funktionsverbesserungen durchführt, kann den langfristigen Erfolg seiner App sichern. Im Folgenden gibt Tim Wiengarten, Experte für die Entwicklung mobiler Business-Lösungen, Unternehmen fünf Tipps für die App-Pflege an die Hand.

Tipp 1: Harte Nüsse knacken

Die Erfolgsgeschichte des iPhone, Apples Lizenz zum Geld drucken, wäre ohne Apps nicht denkbar. Inzwischen hat allein jeder Deutsche durchschnittlich zwischen 15 und 20 gekaufte Apps auf dem Smartphone installiert – diejenigen, die kostenlos zur Verfügung stehen, noch gar nicht mit eingerechnet. Die Konkurrenz ist also groß und so banal es klingen mag: Auch der beste App-Developer und –Designer kann niemals genau vorhersehen, wie ein Nutzer eine App tatsächlich bedient. Was Fachleute für eine unkomplizierte Funktionalität ansehen, kann sich für den User als harte Nuss entpuppen. Testen Sie die App deshalb unbedingt vor dem Release auf Herz und Nieren und tracken Sie sie im laufenden Betrieb. Nur so können Sie frühzeitig Schwachstellen erkennen, das Problem analysieren und es beseitigen.

Tipp 2: Die Pfade der Nutzer kennen

Für Updates oder neue Features ist es wichtig, zu wissen, wie der Pfad der Nutzerinteraktionen aussieht, welche Buttons der User nutzt, welche Endgeräte er am häufigsten verwendet, was er herunterlädt etc. Nutzen Sie App-Analyse-Tools, die Interaktions-Events anzeigen und Funktionen zum Anlegen von Funnels bieten. Mit letzteren lassen sich Fragen über das Nutzerverhalten beantworten. Es empfiehlt sich ein Tracking-Tool einzusetzen, mit dem Unternehmen die Website und App gemeinsam im Blick haben und so ganzheitlich Optimierungen vornehmen können.

Tipp 3: Das Ohr am Nutzer haben

Direktes Nutzer-Feedback ist die wichtigste Rückmeldung, die Sie zur Funktionstüchtigkeit Ihrer App bekommen können. Animieren Sie die Nutzer dazu, Ihnen Rückmeldung zu geben, beispielsweise durch Online-Nutzerumfragen per E-Mail oder direkt in der App. Machen Sie es den Nutzern leicht, Fehler zu melden. Wichtig ist, dass Sie die Informationen der Nutzer zentral sammeln, ernstnehmen, beantworten und umsetzen.

Tipp 4: Schwarmintelligenz nutzen

Filtern Sie aus dem Feedback der Nutzer Vorschläge für die Weiterentwicklung von Features in der App heraus. Setzen Sie umsetzbare Dinge sofort auf den Release-Plan. Ideen, die zwar gut sind, aber momentan nicht in den Plan passen, kommen auf Wiedervorlage. Ist ein neues Update oder eine neue Funktion veröffentlicht, informieren Sie unbedingt Ihre Kunden. Das verstärkt die Kundenbindung, verbessert die Nutzerzufriedenheit und macht gegebenenfalls aus gelegentlichen Usern Stammnutzer.

Tipp 5: Apps Abstauben oder einmotten?

Kann eine lange nicht gepflegte App mit einem Update reanimiert werden? Oder wäre es besser, gleich eine neue App zu veröffentlichen? Hierbei gibt es kein Richtig und kein Falsch. Die grundsätzliche Frage, die Sie sich in diesem Fall stellen sollten, lautet: Stimmen das Konzept und das Ziel der App immer noch überein? Wenn ja, empfiehlt sich ein Update, auch wenn es große Veränderungen am User Interface bedeutet. Wenn sich jedoch das Ziel der App geändert hat oder eine Anzahl von Funktionsveränderungen ansteht, die nicht mit einem alten Ziel vereinbar sind, ist es ratsam, eine neue App zu veröffentlichen.

Über Tim Wiengarten

Tim Wiengarten ist Geschäftsführer der rabbit mobile GmbH, eine Agentur für die Entwicklung mobiler Business-Lösungen. Mehr Informationen im Internet unter: rabbit-mobile.de

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