Autoritär, kooperativ – Welcher Führungsstil ist richtig?

Führungsqualitäten muss man erlernen und sich erarbeiten. Wer allerdings sein eigenes Startup gründet, wird in eine Führungsposition hineingeworfen, und zwar ohne behutsames Einarbeiten. Gerade junge Leute aus der Gründerszene fragen sich deshalb, welcher Führungsstil der richtige für sie persönlich ist. Die Generation Y muss somit ihr Führungsverhalten klar festlegen, um nicht nur effektiv, sondern auch effizient arbeiten zu können.

Die Arbeitswelt wandelt sich – und mit ihr der Führungsstil

Um den richtigen Führungsstil für sich zu finden sollten zunächst die eigenen Werte festgesteckt werden, damit das Team optimal geführt werden kann. Während die ältere Generation Arbeit als Selbstzweck sieht und dadurch ihre Ideale aufgegeben hat, wendet sich die Generation Y deutlich von dieser Annahme ab. Sie sieht Arbeit als Instrument zur Sicherung des Lebensstandards und will die individuelle Entwicklung dabei nicht vernachlässigen. Für welchen Führungsstil sollten sich die Leader von morgen also entscheiden?

Von der Autorität zur Laissez-faire

Bei den Führungsstilen werden zwei grundsätzliche Ansätze unterschieden. Max Weber stellte die Weichen für einen traditionellen Führungsstil. Dieser Ansatz ist vielmehr in früheren Unternehmensformen und -strukturen zu finden und in seiner Reinform heute nicht mehr aktiv. Ganz anders machte es der Unternehmer Ricardo Semler. Er ist davon überzeugt, dass man nur ohne Regeln zum Erfolg gelangt. Doch in den meisten Fällen sind Mischformen gang und gäbe, die insbesondere für die Generation Y interessant sind. Kurt Lewin hat deshalb dem autoritären Führungsstil von Max Weber zwei weitere Komponenten hinzugefügt: den kooperativen und den laissez-faire-Führungsstil.

Beim kooperativen Führungsstil werden klare Regeln durch das Motto „Gemeinsam stark“ ersetzt. Die offene Kommunikation und die ständige Motivation der Mitarbeiter durch die Führungskraft führen zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Vorgesetzte kann den Mitarbeitern vertrauen, die Verantwortung auf diese übertragen und sich den administrativen Aufgaben widmen. Wird allerdings zu viel von der Verantwortung abgegeben, kann es schnell zu einer laissez-faire-Haltung kommen – der Vorgesetzte „lässt machen“, das Team ist auf sich allein gestellt. Diese Vorgehensweise mag zwar für die Eigeninitiative von entscheidendem Vorteil sein, doch die Motivation der Mitarbeiter wird vernachlässigt.

Leistungs- und Mitarbeiterorientierung sind entscheidend

Blake und Mouton, Organisationspsychologen und Managementberater, haben die genannten Führungsstile vereint und daraus das Grid-Management-Konzept entwickelt. Dieses zeigt das Zusammenspiel von Leistungsorientierung und Mitarbeiterorientierung. Produktivität, das Interesse am Menschen, Arbeitsleistung und die Atmosphäre unter den Mitarbeitern sind hier ausschlaggebend. In diesem Konzept kann der Leader seine wahren Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Wer hier die perfekte Verbindung, ergo die maximale Ausrichtung aller vier Komponenten, erreicht, hat das Ziel ein Unternehmen effizient zu führen erfolgreich gemeistert.

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