Bayerischer Forschungsverbund FORKAST stellt Ergebnisse seiner Arbeit zur Klimaforschung vor

Wissenschaftsminister Heubisch und Umweltstaatssekretärin Huml: „Erfolgreiche Kooperation über Fachgrenzen hinweg!“

Der bayerische Forschungsverbund FORKAST „Auswirkungen des Klimas auf Ökosysteme und klimatische Anpassungsstrategien“ hat gestern in Nürnberg die Ergebnisse seiner Arbeit vorgestellt. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch hebt die Bedeutung der im Verbund geleisteten Forschung hervor: „Fragen der Nachhaltigkeit, des Klimawandels und der Energieversorgung stehen im engen Bezug zueinander. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in FORKAST über verschiedene Fachgrenzen hinweg zusammenarbeiten, geben uns wertvolle Hinweise auf die Ursachen des Klimawandels und wie wir uns mit konkreten Maßnahmen den Auswirkungen stellen können. Die Staatssekretärin des Umweltministeriums Melanie Huml betont die Bedeutung der Forschungsergebnisse für Klima-, Natur- und Artenschutz. „Das Projekt FORKAST hat die Grundlagen dafür erarbeitet, wie wertvolle landschaftsprägende Ökosysteme in Bayern so weit wie möglich an den Klimawandel angepasst werden können. Dies liefert uns wichtige Erkenntnisse, wie wir unsere wunderschöne bayerische Natur – Wälder, Grünland, Moore oder Gewässer – für die nachfolgenden Generationen erhalten können“, so Huml.

Wissenschaftler aus 19 Lehrstühlen und Fakultäten von sechs bayerischen Universitäten und Hochschulen sowie von zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiteten auf völlig neuem Terrain der Klimafolgenforschung. Sie untersuchen die Auswirkungen des Klimas auf Ökosysteme und beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Fragen: „Wie wirken sich extreme Klimabedingungen, beispielsweise Dürre und Starkregen, auf Ökosystemeigenschaften und -funktionen aus? Wie sind ökologische Prozesse, etwa die Produktion von Biomasse oder die Interaktion zwischen Tier und Pflanze, betroffen? Wie belastbar sind unsere Ökosysteme? Derartig komplexe Fragestellungen könnten am besten gemeinsam angegangen werden, so Wissenschaftsminister Heubisch. „Neue Erkenntnisse entstehen zunehmend an den Schnittstellen der fachlichen Disziplinen. FORKAST bündelt Kompetenzen aus ganz Bayern – und stärkt sie dadurch.“ Die Thematik der Auswirkungen von klimatischen Extremwetterereignissen auf die mitteleuropäischen Ökosysteme in vergleichbarer Intensität und Konzentration war bislang noch unerforscht. Finanziert wurde der Forschungsverbund aus Mitteln des Bayerischen Klimaprogramms.

In der Klimaschutzstrategie Bayern 2020 spielt interdisziplinäre Forschung eine tragende Rolle. Neben FORKAST beschäftigen sich drei weitere Verbünde im Freistaat damit, wie sich Treibhausgase reduzieren lassen und welche Anpassungen aufgrund von Klimafolgen notwendig sind. So befasst sich FORPLANTA (Pflanzen fit für die Zukunft) mit der Stress-Resistenz von Pflanzen. Der Verbund „Kraftwerke des 21. Jahrhunderts“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Technologien, um Kraftwerke noch effizienter zu betreiben und dadurch den CO2-Ausstoß zu verringern. Der Forschungsverbund FORETA (Energieeffiziente Technologien und Anwendungen) entwickelt beispielhaft Anwendungen, mit denen sich Energie für kleine und mittelständische Unternehmen wirkungsvoll nutzen und speichern lassen.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

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