Bayern: Auflösung der US-Truppenstandorte Bamberg und Schweinfurt

Die Ankündigung von US-Verteidigungsminister Leon Panetta, die Truppenstandorte in Bamberg und Schweinfurt aufzulösen, wird nach Ansicht von Staatskanzleichef Thomas Kreuzer die beiden Städte und den Freistaat insgesamt empfindlich treffen. Kreuzer: „Der Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus Bamberg und Schweinfurt ist bedauerlich. Die Auflösung der US-Truppenstandorte wird beide Städte, das Umland und den Freistaat insgesamt vor große Herausforderungen stellen. Die Konversion der militärischen Liegenschaft bietet andererseits aber auch enorme Chancen, wie die Beispiele Würzburg und Erlangen zeigen.“

Nach einem Gespräch zwischen US-Verteidigungsminister Panetta und seinem deutschen Amtskollegen Thomas de Maizière im Pentagon hat das Oberkommando der amerikanischen Streitkräfte in Europa (United States European Command – EUCOM) gestern die anstehenden Änderungen in der künftigen Struktur der US-Streitkräfte in Europa bekannt gegeben. Demnach soll die 172. Infanteriebrigade mit Standorten in Grafenwöhr und Schweinfurt bis spätestens Ende September 2014 abgezogen werden. Als Ersatz für die abziehenden Truppenteile sollen Unterstützungseinheiten aus anderen Standorten nach Grafenwöhr verlegt werden. Infolge dieser Umstrukturierungen geben die Amerikaner die bereits vorher schon als „non enduring“ eingestuften Standorte Bamberg und Schweinfurt auf. Auch ist geplant, dass im Rotationsverfahren in den USA stationierte Einheiten auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr Ausbildungsvorhaben durchführen.

Staatskanzleichef Kreuzer zeigte sich erleichtert darüber, dass nach den jetzt bekannt gemachten Planungen der Bestand der US-Standorte in Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels, Ansbach-Katterbach, Illesheim und Garmisch-Partenkirchen dauerhaft gesichert ist. Der Staatskanzleichef: „Mir wurde seitens der Amerikaner immer wieder signalisiert, dass die Vorzüge des Standorts Bayern in den fachlichen und politischen Entscheidungsprozessen von Bedeutung sind. Die künftige Aufstellung der US-Streitkräfte in Europa zeigt, dass der Freistaat Bayern für die Vereinigten Staaten von Amerika auch weiterhin eine herausragende Bedeutung haben wird.“

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