Berliner Solarmodul-Hersteller Solon ist insolvent

Centrosolar-Chef Alexander Kirsch hatte bereits Ende 2010 prophezeit, dass ab 2011 die große Auslese unter den deutschen Solarherstellern komme. Sein Mitwettbewerber Frank Asbeck ist sogar der Ansicht, dass langfristig nur zwei bis drei deutsche Solarfirmen überleben werden. Schuld an dem Einbruch am Solarmarkt ist das wachsende Angebot von Billiganbietern, besonders aus China, und die daraus resultierenden sinkenden Preise, gepaart mit der schwachen Nachfrage in Deutschland und Südeuropa.

Nun hat die Krise in der deutschen Solarbranche ihr erstes prominentes Opfer gefordert: Der Berliner Modulhersteller Solon musste am Dienstagabend Insolvenz anmelden, nachdem die Gespräche mit den Gläubigern zuvor gescheitert waren. Im Jahresverlauf hat Solon einen Verlust von 200 Millionen Euro zu verkraften. Dadurch stieg die Verschuldung auf 400 Millionen Euro.

Eine Studie von IMS Research weckt jedoch Hoffnung in der Branche: Demnach wird der Umsatz 2012 zwar nochmals um bis zu 55% einbrechen, sich dann jedoch ab Anfang 2013 wieder erholen, wenn die Unternehmen wieder in technologische Neuerungen investieren. 2015 werde der Gesamtumsatz der Branche dann wieder über dem Wert von 2011 liegen.

Ein Bündnis aus sieben US-amerikanischen Solarmodul-Herstellern hat unterdessen bei der US-Handelskammer ein Verfahren gegen chinesische Solarfirmen beantragt, die sich durch nicht wettbewerbskonforme Subventionen und dadurch künstlich niedrige Preise einen Wettbewerbsvorteil verschaffen würden. Eine Entscheidung des US-Handelsministerium wird bis 2012 erwartet. In den letzten Jahren haben die chinesischen Hersteller den Solarmarkt überflutet und ihren Anteil am Weltmarkt auf 45% gesteigert. Bis Ende 2011 sollen sieben der zehn größten Solarproduzenten aus dem Reich der Mitte stammen.

 

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