Berufsbegleitendes Fernstudium: Zeit frei einteilen, Karriere ankurbeln, Fachkräftemangel bekämpfen

Mit beruflicher Weiterbildung und berufsbegleitenden Fernstudien dem Fachkräftemangel begegnen.

Der sich aufgrund des demografischen Wandels anbahnende Fachkräftemangel bietet zugleich neue Perspektiven und Chancen: Arbeitgeber müssen sich neu positionieren, um durch geschicktes Employer Branding die gesuchten und zunehmend rareren Fachkräfte zu sich zu locken. Insofern wirkt der Fachkräftemangel hier wie ein von außen induzierter Zwang zu höherer Qualität in dem unternehmenseigenen Personalmanagement sowie zur Berücksichtigung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeitssoziologie und Arbeitspsychologie. Denn nur wer als attraktiver Arbeitgeber erscheint, kann langfristig auch die entsprechenden Leute im Unternehmen halten.

Aus Arbeitnehmersicht bieten sich ebenfalls mehrere Chancen: Eine höhere Nachfrage nach Fachkräften führt bei einem sinkenden Angebot zu höheren Preisen, sprich höheren Löhnen und Gehältern. Zugleich steigt die Wahlmöglichkeit für die Arbeitnehmer, wo und bei wem sie arbeiten möchten.

Eine weitere Option wird durch die berufsbegleitende Weiterbildung ermöglicht: Viele potenzielle Führungskräfte sitzen bereits im Unternehmen – sie haben eine Ausbildung in dem Unternehmen absolviert oder sich durch gute Leistungen hervorgetan. Der Vorteil ist, sie kennen ihr Unternehmen in und auswendig, sind unter den Mitarbeitern und der Führungsetage gut vernetzt und können sich mit den Zielen des Unternehmens identifizieren. Kurz: Sie sind Träger der Corporate Identity. Auch wenn sie über so bedeutende Fähigkeiten wie Kommunikationsgeschick, Empathie, Kreativität und die Fähigkeit zur Eigenmotivation und die der Mitarbeiter verfügen, gibt es oft ein großes Hindernis für die weitere Karriere: Ihnen fehlen die betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse oder weitere Fachkenntnisse, um als Führungskraft in die Managementriege aufsteigen zu können.

Fernuniversitäten: Berufsbegleitendes Fernstudium

Was können Unternehmen also tun, wenn sich abzeichnet, dass sich ein Mitarbeiter aufgrund seiner persönlichen Fähigkeiten ausgezeichnet für eine Führungsposition eignen würde, ihm allerdings wichtige Teile des theoretischen Know-Hows dazu fehlen? Die Lösung kann in einem berufsbegleitenden Fernstudium liegen. Ein Fernstudium neben dem Job und den weiteren privaten Verpflichtungen stellt gerade für Berufstätige eine ideale Form der Weiterbildung da. Sie bestimmen in erster Linie selbst, wann, wo und wie lange sie lernen.

Neben angehenden Führungskräften können aber auch Mitarbeiter, die bereits eine Führungsposition inne haben, dank einer entsprechenden Weiterbildung nicht nur die eigenen Kompetenzen erweitern, sondern darüber hinaus ihr vorhandenes Wissen festigen und um neue Ansätze erweitern, auch um sich für einen anderen Wunschberuf qualifizieren zu können.

Ein Bachelor Fernstudium hat in der Regel eine Regelstudienzeit von 6- 8 Semestern. Grundvoraussetzung ist der Besitz der allgemeinen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife. An einigen Hochschulen ist jedoch seit kurzem unter bestimmten Voraussetzungen auch ein Studium ohne Abitur möglich. Weiterführende Informationen unter: www.fh-studiengang.de/bachelorfernstudium/

Zudem ist auch ein Master Fernstudium möglich als Ergänzung eines so genannten grundständigen Studiums. Die Regelstudienzeit beträgt hier in der Regel 2- 4 Semester. Weiterführende Informationen unter: www.fh-studiengang.de/masterfernstudium/

Fragen zur Studienwahl beantworten auch unabhängige Portale zur Studienorientierung, wie beispielsweise www.studieren.de oder www.studis-online.de.

Berufliche Weiterbildung

Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft werden pro Mitarbeiter und Jahr durchschnittlich 1.035 Euro für berufliche Weiterbildungsmaßnahmen ausgegeben. Jeder Mitarbeiter belegt dabei jährlich im Schnitt 23 bis 33 Stunden mit Seminaren und Lehrveranstaltungen, je nachdem, ob die Weiterbildung zur strategischen Personalplanung des Unternehmens gehört oder nicht. Größtes Hindernis für Weiterbildungsaktivitäten ist dabei jedoch allgemein der Faktor Zeit, noch vor den Kosten (mehr Details hier).

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn, das Soziologische Forschungsinstitut (SOFI) in Göttingen und das Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg haben kürzlich gemeinsam im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zentrale Empfehlungen für die berufliche Weiterbildung in dem Gutachten „Handlungsstrategien für die berufliche Weiterbildung“ erstellt.

(mb)

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