Brandenburg: Umbau des Autobahndreiecks Havelland

Am Montag (17. September) gaben Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger und der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba mit dem symbolischen ersten Spatenstich den Startschuss für den Ausbau des Autobahndreiecks Havelland.

Vogelsänger: „Das Autobahndreieck Havelland verknüpft den Berliner Ring mit der A 24 und hat damit große Bedeutung für den Verkehr von und in die Hauptstadtregion in Richtung Nord- und Ostsee. Der Neubau ist nach Schwanebeck der zweite Bauabschnitt des beabsichtigten sechsstreifigen Ausbaus des nördlichen Berliner Rings. Das Autobahndreieck Havelland wird heute nur eingeschränkt den Verkehrsmengen gerecht. Im Bereich des Dreiecks kommt es aufgrund der Bauweise überdurchschnittlich oft zu Verkehrsunfällen. Der Umbau stellt sicher, dass der Verkehrsablauf für die für den Zeitraum bis 2025 prognostizierten 65.000 Fahrzeuge am Tag flüssig gehalten wird und die Zahl der Unfälle zurückgeht.“

Die Überflieger kommen

Der Ausbau des Autobahndreiecks Havelland umfasst aufgrund der räumlichen Nähe auch den Umbau der Anschlussstelle Kremmen, die den Verkehr von und zur B 273 bewältigt. Mit dem sechsstreifigen Ausbau des nördlichen Berliner Rings (A 10) werden die zu geringen Kurvenradien, die schmalen Fahrbahnquerschnitte und das Fehlen von Standstreifen durch ein modernes Knotenpunktdesign mit Überfliegern ersetzt. In diesem Zusammenhang wird auch die A 24 um einen Fahrstreifen erweitert. Die Rampenanschlüsse an der Anschlussstelle Kremmen werden erneuert.

Der Umbau des Autobahndreiecks, der 2014 abgeschlossen sein soll, wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Baukosten sind mit 52.000.000 Euro veranschlagt.

Die Gesamtlänge des Bauabschnitts Havelland beträgt 5,34 Kilometer. Das entspricht elf Kilometern Fahrbahnen. Auf 800 Metern werden an der B 273 Fahrbahnen, Rad- und Gehwege neu gebaut. Die Hauptfahrbahnen werden in Beton, die Knotenpunkt-Rampen in Asphalt ausgebaut. Im Autobahndreieck Havelland werden drei neue, an der Anschlussstelle Kremmen eine neue Brücke errichtet. Insgesamt werden 350.000 Kubikmeter Erde ab- und 620.000 Kubikmeter Erde aufgetragen. Auf 3.800 Meter Länge summieren sich die Sickerrohr- und auf 2.600 Meter die neu zu verlegenden Sammelleitungen.

Die neuen Fahrbahnen werden den Lärm um zwei Dezibel vermindern. Zusätzlich wird auf dem Nordring der A 10 ein 793 Meter langer Wall neben der südlichen Richtungsfahrbahn gebaut, der die Ortschaft Wolfslake vor Verkehrslärm schützen soll.

Die durch den Bau verursachten Landschaftseingriffe werden durch die Aufforstung von 22 Hektar Wald ausgeglichen. Vor Baubeginn wurden Ersatzlebensräume für Zauneidechsen und Ameisen geschaffen. Auf dem ehemaligen Militärgelände Vogelsang werden Flächen entsiegelt.

 

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