Business Networking – Interview mit Jochen Moll, BizSphere AG

Im Vorfeld des am Donnerstag, 13.10.2011, stattfindenden 55. Roundtable des MUK-IT zum Thema "Wie ich mein Networking verbessern kann" wurden ausgewählte Führungskräfte und Unternehmer über Ihre Erfahrungen im “Business Networking” interviewt.

Das vierte Interview dieser Gesprächsrunde wurde mit Jochen Moll, Vorsitzender des Vorstands der BizSphere AG, durchgeführt.

1. Bitte stellen Sie sich kurz vor.

Mein Name ist Jochen Moll und ich bin Vorstand bei BizSphere, einem jungen Software- und Beratungsunternehmen, das sich im Bereich Knowledge Management und Sales Enablement auf Lösungen zur Vertriebs- und Marketingoptimierung spezialisiert hat.

2. Was bedeutet für Sie “Networking”?

‚Networking‘ ist inzwischen essentieller Bestandteil sämtlicher Geschäftsabläufe und erfolgsentscheidend. Etwa 70 Prozent meiner Zeit verbringe ich täglich mit dem Austausch und der Kontaktpflege mit Kunden, Partnern, Kollegen etc. In diesem Sinne ist Networking ‚Business Basics‘.

3. Inwieweit ist für Sie ein funktionierendes Business Netzwerk wichtig und wie pflegen Sie dies?

Da relevante Kontakte heute mehr denn je zum Unternehmenserfolg beitragen, ist für mich ein funktionierendes Business-Netzwerk und die Kontaktpflege sehr wichtig. Aufgrund der enormen Informationsflut setze ich auf Qualität statt Quantität und eine möglichst personenspezifische Ansprache. Der Wert eines ‚guten Kontakts‘ zeigt sich für mich in der Verlässlichkeit und den Resultaten, die sich aus der gemeinsamen Geschäftsbeziehung ergeben.

4. In welchem Rahmen nutzen Sie Ihr eigenes Business Netzwerk und welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Mein Business Netzwerk beinhaltet Kunden, Partner und Kollegen gleichermaßen und ist deshalb Teil meiner täglichen Arbeit. Ich habe schon die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht, wichtige Voraussetzung einer guten Geschäftspartnerschaft sind aber eine ähnliche Auffassung von dem Begriff ‚gute Zusammenarbeit‘ und ein Verständnis der Arbeitsabläufe des Geschäftspartners sowie ein gewisser Sympathie-Faktor. Kanal und Häufigkeit der Kontaktpflege sind dann nachrangige Faktoren.

5. Nutzen Sie auch virtuelle Netzwerk, wie Facebook & Co.? Wenn ja, in welcher Form und welche Erkenntnisse haben Sie hier gewonnen?

Als einzige Networking-Plattform nutze ich aktuell LinkedIn, da dieses Netzwerk international aufgestellt ist. Ein solches Tools ist hilfreich, speziell beim Auffinden von relevanten Kontakten. Die Pflege und Nutzung ist aber zeitintensiv und kommt ‚on Top‘ zum ‚Daily Business‘ wie auch anderen Formen der Kunden- bzw. Kontaktpflege. Deshalb macht es meiner Ansicht nach Sinn, sich auf eine einzige oder einige wenige Plattformen zu konzentrieren und dafür inhaltlich Qualität und Aktualität zu gewährleisten.

6. Wie organisieren Sie das Networking / Beziehungsmanagement unter den Mitarbeitern im eigenen Unternehmen und wie wird dieses gefördert?

Wir sind ein überschaubares Team von rund 25 Personen und nutzen neben regelmäßigen persönlichen Meetings oder Telefonkonferenzen zum Austausch untereinander Telefonate, E-Mails oder Skype.

7. Was würden Sie anderen Führungskräften und Unternehmern in Sachen Business Networking mit auf den Weg geben?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, über die heute Business Networking betrieben werden kann. In erster Linie ist das vom Gegenüber abhängig: Wie betreibt meine ‚Zielgruppe‘ Business Networking, in welchen Tools sind sie vertreten und welche Medien der Kommunikation werden genutzt? Daneben ist wichtig, dass man die Methoden auswählt, mit denen man sich selbst wohlfühlt und die zur eigenen Persönlichkeit passen. Nur so bleibt man authentisch und das wird durch Kontakte honoriert, die nicht nur virtuell existieren, sondern sich auch im geschäftlichen Alltag bewähren.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

 

Das Interview wurde von Lutz Steffen (MUK-IT) und Oliver Foitzik (FOMACO / AGITANO) durchgeführt.

 

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