Content: „Was haben wir denn schon zu sagen?”

Als Unternehmen möchte man auf seiner Website nicht nur über die Firmenprodukte informieren, sondern auch anhand eines Blogs über die Neuerungen im Unternehmen berichten. Doch über was genau soll man überhaupt schreiben? Guido Augustin gibt uns für sein Webinar beim Social Media Start-Paket 2016 Tipps für Inspirationen für wertvollen Content.

Anmerkung der Redaktion: Die Komplettpakete zum Social Media Camp stehen auch nachträglich als Webinaraufzeichnung zur Verfügung. Dabei bestimmen Sie selbst das Tempo; der Einstieg ist jederzeit möglich. Mehr Informationen finden Sie unter Social Media Starter-Camp 2016 oder auch in unserer Übersicht der Online-Kurse.

Wo der gute Content wächst. Interview mit Guido Augustin

Hallo Herr Augustin, wo finden Sie Ihre Inspiration für neuen Content?

Grundsätzlich gibt es da zwei Herangehensweisen. Ich kann mich in den Sessel setzen, Tee trinken und warten, bis die Muse mich küsst. Ich kann das Thema aber auch systematisch angehen. Also ich finde Inspiration in der Systematik. Das ist Arbeit, funktioniert aber zuverlässiger als die andere Methode.

Gibt es bestimmte „Regeln“, die man für gewisse Beiträge beachten sollte? Ich meine damit, dass man zu einem Thema nur Videos postet, während man für andere Themen ausführliche Beiträge verfasst.

Ja, die goldene Regel lautet, alle Aktivitäten am Kunden auszurichten. Also Vorsicht, wenn so genannte Experten pauschale Empfehlungen abgeben, was wann in welchem Format zu posten ist, um Erfolg zu haben. Es kommt immer auf die Kunden, hier: die Zielgruppe oder Zielgruppen, an. Wenn ich weiß, was sie mögen, wann sie es mögen und in welcher Form, dann kann ich solche Aussagen treffen. Vorher sind das Erfahrungswerte aus anderen Konstellationen. Die können funktionieren – oder auch nicht.

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Das Social Media Start-Paket 2016 bietet informative Webinare rund um die Nutzung von Social Media. (© Sabine Piarry)

Wie persönlich darf die Inspiration für den Content sein und wie persönlich darf der Content letztendlich sein?

Auch das ist von der Zielgruppe und selbstredend dem Absender und dessen Policy abhängig. Ich halte es beispielsweise grundsätzlich für eine gute Idee Menschen im Unternehmen (oder den Solopreneuer) zu zeigen. Wenn das aber aus irgendeinem Grund nicht erwünscht ist, ist das so. Generell gilt schon, dass Nähe über persönliche Eindrücke hilft, eine Beziehung aufzubauen. Aber es muss auch immer zu allen Beteiligten passen.

Um sich für neue Ideen inspirieren zu lassen surft man viel im Internet, bis man etwas ansprechendes gefunden hat. In wie weit darf ich diese Ideen für mich selbst verwenden um nicht des Ideenklaus bezichtigt zu werden?

In letzter Konsequenz muss das ein Jurist beantworten – und auch er wird es nicht immer können. Ich rate grundsätzlich dazu, die eigenen Quellen zu nennen, ob nun für Zitate oder als Quelle der Inspiration. Das fördert die Vernetzung und ich kenne keinen Blogger, dem ein Zacken aus der Krone gebrochen wäre, weil er einen Backlink gesetzt hat. Ganz im Gegenteil, es hilft der eigenen Sichtbarkeit enorm.

Manchmal sehe ich Beiträge, die ich interessant finde und ganz am Ende steht dann, dass sie zuerst woanders erschienen sind und lediglich aus dem Englischen übersetzt wurden. Dann ärgere ich mich – warum kann das nicht oben stehen? Da kommt ein fader Beigeschmack auf.

Was können die Teilnehmer des Social Media Starter Camps 2016 von Ihrem Webinar zum Thema „Wo der gute Content wächst – die besten Quellen für Inhalte“ am 7. April 2016 von 10 bis 11 Uhr erwarten?

Ich zeige zehn Perspektiven, die zu mehr eigenem Content führen sollen. Auslöser dieses vortragsrespektiven Webinars ist diese immergrüne Kundenfrage aus der täglichen Beratungspraxis: „Was haben wir denn schon zu sagen?“ Mehr als die meisten glauben.

Herr Augustin, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen viel Spaß beim Social Media Starter Camp 2016.

Das Interview führte Lydia Hagen, Redakteurin beim Wirtschafts- und Mittelstandsmagazin AGITANO.

Über Guido Augustin

"Social Media ist in meinen Augen eine Kulturtechnik."
„Social Media ist in meinen Augen eine Kulturtechnik.“ (© Heike Rost)

Guido Augustin ist Geschäftsführer Kommunikation bei forum!, einem analysebasierten Beratungsunternehmen in Mainz. Er ist seit über zwanzig Jahren im Marketing- und Kommunikationsbereich unterwegs und hat für die Frankfurter Rundschau, Bundesregierung.de, Stern Online, Jazzpodium und jede Menge spannender Unternehmen geschrieben. Zudem hält er Vorträge und Workshops, in der Vergangenheit unter anderem für die Henri-Nannen-Journalistenschule, die Deutsche Medienakademie Köln sowie diverse IHKs.

Für „Guidos Wochenpost“ schreibt er über tolle Texte, mehr Geschäft und ein schöneres Leben. „Guidos Wochenpost“ kann man hier abonnieren.

Weitere Informationen zu seinen Tätigkeiten finden Sie unter folgenden Links:

www.forum-mainz.de

www.guidoaugustin.com

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