Datenschutz: Outsourcing aus Angst vor Spionage unbeliebt

Gerade vor der Hintergrund des Spionage-Skandals fürchten immer mehr deutsche Bürger unbefugte Zugriffe auf ihre Daten. Doch nicht nur die Bürger, sondern insbesondere Firmen sind sensibilisiert und sorgen sich um unternehmensinterne Daten. Gerade bei der Frage nach Outsourcing-Maßnahmen spielt der Datenschutz eine große Rolle. Grund genug dieser Idee skeptisch gegenüberzustehen, wie eine aktulle Studie von Steria Mummert Consulting zeigt.

Eigentlich ist Outsourcing, also die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an externe oder interne Dienstleister, ein äußerst populäres Mittel, um komplexe Organisationsstrukturen zu reduzieren und Geschäftsprozesse zu rationalisieren. Die Frage nach dem Datenschutz spielt hier aber eine zentrale Rolle. Die Studie „Erfolgsmodelle Outsourcing 2013“ von Steria Mummert Consulting, die unter 200 Fach- und Führungskräften durchgeführt wurde, zeigt, dass einem Großteil der Befragten das Risiko zu groß ist: 76 Prozent der Entscheider lehnen, sowohl ein Nearshoring (Auslagerung ins benachbarte Ausland) oder ein Offshoring (Auslagerung nach Übersee) aufgrund der Datensicherheit ab.

Aktuelle Ereignisse besträken Angst vor Datendiebstahl

 „Eine diffuse Angst vor Datendiebstahl bei Auslagerungen war schon immer vorhanden und ist durch die aktuellen Ereignisse nachvollziehbar geworden“, sagt Daniel Just, Outsourcing-Experte von Steria Mummert Consulting. Denn wenn Rechenzentren im eigenen Gebäude betrieben werden, droht wenig Gefahr. Erst bei einer Übertragung der Daten über Netzknoten an einen Offshore-Standort oder auch nur innerhalb derselben Stadt, besteht die Gefahr des Mitlesens oder Abgreifens. Daher legen diejenigen Firmen, die sich für eine Auslagerung entschlossen haben, immer mehr Wert auf den Schutz der unternehmensinternen Informationen und Kundendaten.  Auf die Frage nach den wichtigsten Anforderungen an Outsourcing-Dienstleister nennen 64 Prozent der Befragten die Datensicherheit.

Banken und Versicherungen haben die größte Sorge

Im Branchenvergleich haben Banken und Versicherungen die meisten Sorgen um Datensicherheit beim Near- oder Offshoring. So gaben hier jeweils 83 Prozent diesen Hinderungsgrund an. „Das ist durch die Menge an sensiblen Daten nachvollziehbar“, sagt Studienautor Just. Ebenfalls große Vorbehalte hat das Verarbeitende Gewerbe (81 Prozent ), denn laut Just ist „Produktspionage ist eine latente Gefahr für die Industrie“. Auch die Größe der Unternehmen spielt eine Rolle bei dwer Entscheidung für oder gegen Outsourcing. So haben größere Unternehmen vergleichsweise weniger Bedenken beim Near- oder Offshoring, da die internationale Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten zu ihrem Geschäftsmodell gehört. Allerdings haben auch die größten Unternehmen (mehr als 5000 Mitarbeiter) die größten Datenschutzbedenken.

Die deutschen Unternehmen sind zu Recht vorsichtig, wenn es um Kundendaten und Betriebsgeheimnisse geht und sollten weiterhin in passende Sicherheitskonzepte investieren. „Die Datensicherheit muss eine hohe Priorität genießen“, sagt Daniel Just von Steria Mummert Consulting. Die Entscheidung, Unternehmensaufgaben nach Übersee zu verlagern, müsse immer mit den angemessenen Sicherheitsstandards umgesetzt werden.

Hintergrund der Studie

Die Trendstudie „Erfolgsmodelle Outsourcing 2013“ ist das Ergebnis einer Entscheiderbefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting durchgeführt wurde. Im Februar 2013 wurden 200 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen zum Thema „Outsourcing“ befragt. Neben allgemeinen Fragen wurden besonders die Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing (BPO) und Managed Testing Services (MTS) untersucht. Zusätzlich geht die Studie auf die Nutzung der verschiedenen Shoringmodelle ein. Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter folgendem Link.

Über Steria Mummert

Steria Mummert Consulting bietet Unternehmen und Behörden Business-Services auf Basis modernster IT und zählt heute zu den zehn führenden Business Transformation Partnern in Deutschland. Als Teil der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. Mit seinem kooperativen Beratungsstil begleitet Steria Mummert Consulting seine Kunden bei ihren Transformationsprozessen und ermöglicht so, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ihre Erfolgsposition nachhaltig verbessern können. 20.000 Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services und Prozessen, die Tag für Tag die Welt in Gang halten, und berühren dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet, unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und Südostasien. Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2012 1,83 Milliarden Euro. Mehr als 20 Prozent* des Kapitals sind im Besitz der Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der Euronext Paris gelistet.

(sb/ mit Informationen von Steria Mummert Consulting)

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?