Der schwierige Weg zur gesunden Ernährung

… aus der wöchentlichen Kolumne „Ganzheitliches Coaching auf Ihrem Weg zu sich selbst – Wie kann ich Blockaden lösen, um meine Lebensqualität zu verbessern und meine Leistungsfähigkeit zu steigern?“ von Dr. Helga Rolletschek.

Was gesunde Ernährung ist und warum wir uns gesund ernähren sollten, das wissen wir meist ziemlich genau. Aber sich wirklich gesund zu ernähren, das ist für die meisten dann doch zu anstrengend. Viele Jahre lang war man der Meinung, dass sich das Ernährungsverhalten der Menschen vor allem durch Informationen steuern ließe. Doch langsam weiß man, dass es eine Vielzahl von Barrieren gibt, die einer praktischen Änderung des Ernährungsverhaltens entgegenstehen.

So gibt es in der Bevölkerung einen riesig großen Unterschied zwischen „Ernährung“ und „Essen“. „Essen“ hat bei vielen Menschen einen relativ hohen Stellenwert. Das gilt jedoch nur für den Begriff „Essen“, nicht für „Ernährung“. Essen wird mit praktischem Handeln und positiven Gefühlen assoziiert, Ernährung hebt deutlich auf Gesundheit und die biologischen Faktoren der Nahrungsaufnahme ab. Es fehlt also die Handlungsdimension. Wer sagt schon: „Wir ernähren uns zu Abend?“ Eine weitere Barriere dürfte sein, dass bei einem Überangebot von Nahrung Gesundheitsmotive nicht entscheidend sind. Wir kaufen etwas, weil es billig ist, weil es schnell und einfach geht, weil man es so gewohnt ist, weil man Hunger hat und nichts anderes in Reichweite ist, natürlich auch weil es lecker schmeckt und eben eher selten, weil es gesund ist oder ökologisch produziert wurde.

Eine weitere wichtige Barriere ist, dass wir beim Essen die negativen bzw. positiven Konsequenzen bei ungesundem bzw. gesunden Essentscheidungen zeitversetzt erleben: So bekommen wir beim Genuss fettreicher Lebensmittel eine sofortige positive Verstärkung durch ein angenehmes Geschmackserlebnis. Die negativen Konsequenzen bei ungesunder Ernährung für die Gesundheit erleben wir erst viel, viel später. Und natürlich erlebt man die negativen Konsequenzen nicht unbedingt, es hängt ja auch noch von der Genetik, dem Stress, der körperlichen Aktivität etc. ab.

Die Barrieren sind bekannt, aber was kann man jetzt tun?
Angesetzt werden müsste beim Angebot in Supermärkten, Restaurants und Fastfood-Ketten (Anpreisen von Produkten mit den Attributen „frisch und lecker“ statt „gesund“), beim sozialen Marketing (mediale Beeinflussung des Essverhaltens) und in einem grundsätzlichen Wertewandel (mehr Qualität statt Quantität).

Da „Vernunft“ kein nachhaltiges Motiv ist, das Menschen zum Handeln veranlasst, jedoch soziale Motive, gelingt der Weg zum gesunden Essverhalten am besten in der Gruppe. Mit kleinen Schritten sollte man für Erfolgserlebnisse sorgen, mit Spaß sollte die Motivation aktiviert werden. Engagieren Sie für Ihre Firma einen Ernährungscoach, der der Gruppe mit Spaß am frischen und leckeren Essen sowie Bewegung mehr Energie und Freude am Leben vermittelt. Sorgen Sie dafür, dass statt Cola und Keksen, reines Wasser, Cellagon, frisches Obst, Gemüse oder Nüsse zur Verfügung stehen. Ein Mensch, der mit der Nahrung alle Nährstoffe aufnimmt, ist nicht nur leistungsfähiger, sondern auch emotional ausgeglichener – so macht die Arbeit gleich mehr Freude!

Guten Appetit,

Ihre Dr. Helga Rolletschek

Zur Autorin:

Als Seminarrektorin ist sie zuständig für die Ausbildung von Referendaren. Als promovierte Biologin, Emotionscoach und Ernährungsberaterin gibt sie ihr Wissen seit vielen Jahren in einem bundesweit in hoher Auflage erscheinenden Elternratgeber über aktuelle Themen aus Gesundheit und Ernährung, Pädagogik und Psychologie weiter, hat über Verhaltensauffälligkeiten und Lernen publiziert und behandelt Klienten mit diversen Emotionsblockaden, wie u.a. Prüfungs-, und Auftrittsängsten, Zahnarztphobien, Flugängsten …

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