Der Small-Talk – Teil 2

„Mit Stil im Business überzeugen – Es zählen keineswegs nur die Fakten“ – die Kolumne von Elisabeth Motsch.

Im ersten Beitrag zu der Thematik Small-Talk haben wir uns angesehen, wie Sie erfolgreich ein Gespräch eröffnen und welche Fragen Sie stellen können. Nun geht es darum, wie Sie im weiterhin mit interressanten Themen im Gespräch bleiben.

Ermutigen Sie Ihr Gegenüber

Um im Gespräch zu bleiben, ermutigen Sie Ihr Gegenüber mit Formulierungen wie „Das ist ja interessant.“, „Darüber würde ich gerne mehr erfahren.“ Und merken Sie sich die Antworten, sonst stehen Sie als schlechter Zuhörer da. Small-Talk ist vor allem eine wichtige Karrierestrategie, um Ihre Netzwerke auszubauen. So mancher Firmenchef beobachtet, wie sich die Mitarbeiter am gesellschaftlichen Parkett bewegen, ob sie auf andere zugehen und gut ankommen. Es genügt, dass Sie sich im Raum umsehen und kurz beobachten was hier passiert. Das liefert zumeist genügend Gesprächsstoff.

Tipp:
• Beachten Sie einen vorsichtigen Umgang mit Ihren Worten
• Seien Sie tolerant
• Blickkontakt halten
• Komplimente müssen ehrlich sein
• Stellen Sie zwischendurch Fragen statt permanent zu reden
• Understatement ermutigt mehr zum Gespräch als Prahlerei

Außenseiter ins Gespräch ziehen

Fast in jeder größeren Gesprächsrunde gibt es jemanden, der abseits am Rande steht – aus Schüchternheit weil er neu in der Runde ist oder weil er nichts mit dem Thema anzufangen weiß. Erfolgreiche Small-Talker zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch Neulinge, Schüchterne und Außenseiter ins Gespräch ziehen. Gut ist es auch Außenseiter in ein Zwiegespräch zu ziehen.

Ein guter Abgang

Es ist immer schwierig, den richtigen Moment für den Absprung zu finden. Egal ob Sie sich mit Ihrer Gesprächspartnerin lebhaft oder gelangweilt unterhalten haben.

Tipp:
• Warten Sie bis Ihr Gesprächspartner zu Ende gesprochen hat
• Lächeln Sie
• „Ich habe das Gespräch mit ihnen sehr genossen, muss aber noch mit einem Kunden etwas besprechen“
• „Es war schön, sie kennen zu lernen“
• „Gerne hätte ich mich noch länger mit Ihnen unterhalten, leider muss ich mich noch um die anderen Gäste kümmern, vielleicht haben wir später nochmals Gelegenheit dazu, wäre schön“

Der amerikanische Psychologe Leonhard Zunin hat herausgefunden, dass ein flüchtiges Gespräch im Supermarkt oder auf der Straße mindestens vier Minuten dauern muss, wenn wir unser Gegenüber nicht durch Kurzangebundenheit brüskieren wollen. Danach können Sie sich ohne weiteres verabschieden

Tipp:
• „Ich muss mich beeilen, meine Frau/Mann wartet schon“
• „Habe gleich einen Termin“

Small -Talk beim Geschäftsessen

Wenn Sie zu einem Geschäftsessen eingeladen sind oder selbst Gastgeber sind, sollten Sie vermeiden, direkt beim Essen über Geschäftliches zu reden, außer es wurde so vereinbart. Das anschließende Dessert oder der Kaffee lassen Ihnen mehr Ruhe und Zeit für diese Themen. Achten Sie aber auf das vorgegebene Zeitlimit. Viel wichtiger ist es, dass Sie Ihr Gegenüber von sich erzählen lassen und Sie sich in einer guten Stimmung befinden. Geschäftsessen dienen sehr oft ausschließlich dem Zweck, die persönliche Beziehung aufzubauen.

Tipp:
• Stellen Sie nicht zu private Fragen
• Vermeiden Sie Unterbrechungen
• Coole Sprüche und Kraftausdrücke haben hier nichts zu suchen
• Machen Sie aus dem Gespräch kein Verhör
• Formulieren Sie positiv

Strategische Beziehungspflege:

Der Vorsitzende einer großen Kirchlichen Sozialorganisation ist Meister im Small-Talk. Er bereitet sich auch entsprechend auf die Anlässe vor, erkundigt sich vorab über die erwarteten Gäste und deren Vorlieben. Entsprechend seinen eigenen Wünschen erstellt er sich eine Liste der Personen, mit denen er unbedingt ins Gespräch kommen möchte. Erst wenn er diese absolviert hat, geht er nach Hause. Beziehungsarbeit nennt er diese Aufgabe, die ihm sichtlich auch Spaß macht. Lockeres Plaudern, immer wieder Fragen stellen und verschiedene Themen ansprechen wird Ihnen mit etwas Übung auch bald Vergnügen bereiten.

Wichtig bei strategischer Beziehungspflege ist, dass Sie Ihren Gesprächspartner nicht an einem Ort mit nur einem Thema „festnageln“, sondern sich auch wieder höflich verabschieden und an einen anderen Platz wechseln.

Über die Autorin:

Elisabeth Motsch, Image-Coach, Trainerin und Speaker, ist die Spezialistin für den Erfolgsfaktor Kleidung und Umgangsformen und ist mit Ihrem stilsicheren, selbstbewussten und kompetenten Auftritt zur Marke geworden. In ihrer Tätigkeit als Referentin und Trainerin verbindet sie sprühende Leidenschaft für Menschen, Mode und Stil mit fachlicher Kompetenz. Mit klar verständlichen Tools und ihrem österreichischen Charme und ihrer motivierenden Art, begeistert sie ihre Teilnehmer in Seminaren und Vorträgen. Sie hilft ihren Kunden ihr Image-Konzept zu entwickeln, um als Person auch optisch zu überzeugen.

Sie ist Impulsgeberin und motiviert in den verschiedensten Branchen Mitarbeiter und Führungspersönlichkeiten sich authentisch und kompetent zu kleiden und aufzutreten. Ihre vielen Kunden in Österreich, Deutschland, Schweiz und Südtirol bestätigen ihre hohe fachliche Kompetenz und ihre Fähigkeit Menschen mit diesen sensiblen Themen zu begeistern.

Weitere Informationen finden Sie unter www.motsch.at.

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