Die Vorteile – und Tücken einer Allnet-Flat

Fast jeder zweite Deutsche hat eins und fast jeder vierte ist damit immer und überall online: ein Smartphone. Oft mit einer Allnet Flat. Das ist zumeist sowohl sinnvoll als auch praktisch, denn so kann man zu einem monatlichem Festpreis mit jedem in Kontakt treten, egal ob Festnetz, anderes Mobilfunknetz oder via Internet. Doch ein näherer Blick auf das Nutzungsverhalten der Deutschen verrät: Nicht für jeden ist eine Allnet Flat sinnvoll, manche Nutzer kämen mit Minuten- oder pro-SMS-Tarifen sogar günstiger.

Halb Deutschland besitzt ein Smartphone

Smartphone-Marktdurchdringung in den fünf führenden europäischen Ländern
Fast jeder zweite Deutsche nutzt ein Smartphone (© Bild: Com Score)

comScore, eines der führenden Unternehmen in der Messung der digitalen Welt, veröffentlichte im Dezember 2012 Daten des comScore-Dienstes MobiLens, über die Mobilfunk-Industrie in den fünf führenden europäischen Ländern, darunter selbstverständlich auch Deutschland. Die Daten stammen aus der Online Befragung eines repräsentativen Samples von Nutzern mobiler Endgeräte über 13 Jahren. Die Auswertung zeigte: Rund die Hälfte aller Deutschen (48 Prozent, s. hierzu Grafik) besitzt bereits ein Smartphone.

Jeder vierte Deutsche ist dauernd und überall online

Darüber hinaus zeigt eine weitere von TNS Infratest gemeinsam mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) durchgeführte Studie: Fast jeder zweite Smartphone-Besitzer (49 Prozent) nutzt sein mobiles Endgerät immer und überall. Besonders interessant in diesem Zusammenhang waren die Antworten auf die Frage, in welchen Situationen beziehungsweise an welchen Orten das Smartphone als Internetzugang genutzt wird.

Selbst im Kino wird gesurft

Die meisten (92 Prozent) geben das eigene Zuhause an. Fast drei Viertel (74 Prozent) nutzen ihr Smartphone als Beifahrer im Auto. Dritt beliebtester Platz sind Bahnhöfe oder Haltestellen. Dort kommen die smarten Wegbegleiter zu 70 Prozent zum Einsatz. Fehlen darf das Smartphone auch nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln (65 Prozent), im Restaurant (ebenfalls 65 Prozent) oder beim Einkaufen (60 Prozent). Am Arbeitsplatz wird zu 61 Prozent gesurft. In der Natur oder beim Spazierengehen können mehr als die Hälfte (51 Prozent) nicht auf den digitalen Zugang verzichten. Bars oder Nachtclubs sind zu 32 Prozent der mobile Verbindungsort in die virtuelle Welt, und selbst beim Sport wird das mobile Endgerät noch von 27 Prozent genutzt. 16 Prozent geben sogar an, selbst im Kino mobile Services zu nutzen.

Allnet-Flats werden immer beliebter

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass sich innerhalb Generation „Always on“ die Allnet-Flats steigender Beliebtheit erfreuen. Doch eine Flat ist nicht immer eine Flat. Was die Telekom zum Beispiel für das „klassische“ Internet zu Hause plant, ist im mobilen Netz schon seit Anbeginn Standard. Im Schnitt drosselt jeder Mobilfunkbetreiber bei 500 MB Datenvolumen die Internet-Geschwindigkeit, etwa auf ISDN-Niveau oder sogar noch langsamer. Ein höheres Datenvolumen gibt es nur gegen Aufpreis.

Und wer trotz App-Boom viel simst (viele versenden immer noch 100 SMSen am Tag), wird mit einer SMS-Flat die ein oder andere Überraschung erleben. Denn einige einige Anbieter kappen die kostenfreien Kurznachrichten, wenn mehr als 3.000 SMS pro Monat versendet werden.

Vergleichen hilft vor der Flatrate-Bias

Ein interessantes Phänomen in punkto Allnet-Flat ist die so genannte Flatrate-Bias. Sie hat sogar Eingang in die Wissenschaft gefunden. Eine Untersuchung der Universität Frankfurt hat gezeigt, dass sich viele Mobilfunk-Kunden bei der Tarifwahl für ein Flatrate-Modell entscheiden. Obwohl ein nutzungsbasierter Tarif günstiger käme. Als Ursachen für das Phänomen nennt die Studie unter anderem Versicherungs-, Taxameter- und Überschätzungseffekte.

Der Versicherungseffekt bedeutet, dass Konsumenten sich für eine Flatrate entscheiden, weil sie Schwankungen des monatlichen Rechnungsbetrags vermeiden wollen. Dass Konsumenten ihre Wahl bei einer Flatrate mehr genießen, besagt der Taxameter-Effekt. Dem Überschätzungseffekt liegt die Annahme zugrunde, dass die Nutzer die eigene Nachfrage überschätzen.

Keine Rolle spielt bei der Entscheidung hingegen der Bequemlichkeitseffekt: Zu faul zum Suchen des richtigen Tarifs sind also offenbar nur die wenigsten. Und das ist auch gut so. Denn durch einen Allnet-Flat Vergleich, zum Beispiel auf www.allnetflats-verzeichnis.de führt einem die zahlreichen Konditionen der unzähligen Tarife auf anschauliche Art und Weise vor Augen und hilft somit der Flatrate-Bias und weiteren Kostenfallen zu entgehen.

(cs)

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