Ebay ändert ab Sommer die Bezahlungsmodalitäten – zentrale Abwicklung

Das Internetauktionshaus Ebay hat eine weitreichende Änderung bei der Bezahlung der ersteigerten Artikel angekündigt. Damit soll der Bezahlvorgang für alle Beteiligten sicherer gestaltet werden. Ab Sommer 2012 wird die Bezahlung dann nicht mehr direkt mit dem Verkäufer abgewickelt, sondern zunächst an Ebay überwiesen. Der Verkäufer wird dann von dem Handelshaus benachrichtigt und muss die Ware losschicken. Private Verkäufer warten dann sieben Tage plus die Versanddauer auf ihr Geld, gewerbliche Verkäufer erhalten das Geld je nach ihrer Ebay-Historie (Kundenbewertungen) bereits nach einem Tag. Als Zahlungsmöglichkeiten werden Banküberweisung, Kreditkarte oder Lastschrift akzeptiert sowie die Bezahldienste PayPal und Skrill (ehemals Moneybookers).

Bei gewerblichen Verkäufern fällt eine Gebühr von 2% an. Mit dieser Gebühr sind dann aber alle Zahlungswege abgedeckt, so dass künftig auch die Gebühr für die Ebay-Bezahldiensttochter PayPal entfällt. Private Verkäufer müssen keine zusätzliche Gebühr bezahlen und auch für sie entfällt die bisherige PayPal-Gebühr. Da es sich bei dem neuen System um keinen erlaubnispflichtigen Dienst handeln würde, sei auch keine Banklizenz nötig. Ebay hat das Verfahren bereits seit Ende August in einem Pilotprojekt bei mehr als 500.000 Verkäufer-Konten getestet.

Ebay hat im zurückliegenden Geschäftsjahr den Umsatz um 27% auf 11,7 Milliarden Dollar gesteigert, der Gewinn stieg auf 3,2 Milliarden Dollar. Einen großen Anteil an dem Gewinn hatte dabei allerdings der Verkauf des 30%igen Anteils an dem Internettelefonie-Anbieter Skype an Microsoft. Um Einmaleffekte bereinigt lag der Gewinn bei 789 Millionen Dollar (+15%). Die Bezahltochter Paypal steuerte dabei mehr als 30% zu dem Umsatzvolumen bei.
(mb)

 

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