Einkaufsmanagerindex für die private Wirtschaft knapp im Minus

Das Markit-Institut und der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) haben am Montag den aktuellen Markit/BME-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Der Index berechnet sich aus dem Auftragseingang und Auftragsbestand, dem Bestand an Fertigwaren und Vormaterialien, der Entwicklung von Einkaufs- und Verkaufspreisen, der Einkaufsmenge und Informationen zu Produktionsleistung, Lieferzeiten und Beschäftigung.

Der Index drehte sich für die gesamte deutsche Privatwirtschaft – inklusive des Industrie-Sektors – mit 49,4 Punkten leicht ins Minus. Die Marke von 50 Punkten signalisiert dabei Wachstum. Der Index rutschte dabei zum ersten Mal seit Juli 2009 wieder ins Minus. Das Barometer für die deutschen Dienstleister fiel leicht um 0,3 auf 50,3 Punkte und hielt sich damit noch knapp im Plus. Der Index für die Dienstleister im Euro-Raum hingegen erholte sich um 1,1 Punkte, bleibt aber mit 47,5 Zähler weiterhin unter der Wachstumsschwelle.

Die Auftragslage war dabei den vierten Monat in Folge rückläufig. Die höchsten Rückgänge vermeldeten dabei die Unternehmen, die Finanzdienstleistungen vermitteln.

Allerdings sind die Unternehmen auch von dem Rekordjahr 2011 erfolgsverwöhnt: Zum ersten Mal knackt der deutsche Export in diesem Jahr die Billionen-Schwelle. Deutsche Waren machen damit 9,5% des Welthandels aus. Die Prognosen der Wirtschaftsinstitute fallen daher zur Zeit auch höchst unterschiedlich aus. Das Münchner ifo-Institut hatte Ende November erst seinen Geschäftsklimaindex für den Monat November veröffentlicht. Dieser war erstmals nach vier Monaten unerwartet um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat Oktober auf 106,6 Punkte angestiegen. Ursächlich waren in dieser Befragung die verbesserten Geschäftsaussichten der Unternehmen. Auch die Beurteilungen zur Geschäftslage blieben weiterhin unverändert gut.
 

 

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