Energetisches Bauen und Sanieren entlastet netto um 4,3 Mrd. Euro

Allein auf den Gebäudebereich entfallen rund 40% des Primärenergieverbrauchs in Deutschland. Davon werden rund 80% für die Erzeugung von Wärme und Warmwasser aufgewendet. Die energetische Sanierung von Gebäuden ist daher zusammen mit einer weiteren Verbesserung der Energieeffizienz ein zentrales Element für das Gelingen der Energiewende. Ende 2012 scheiterte jedoch das geplante Programm zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung nach über einem Jahr Verhandlungen im Vermittlungsausschuss zwischen dem Bundestag und dem Bundesrat. Die KfW-Bankengruppe hat die positiven ökonomischen und ölologischen Effekte der bisherigen Förderprogramme zusammengefasst und kalkuliert:

Energetisches Bauen und Sanieren wirkt positiv auf Klima, Konjunktur und öffentliche Kassen

Die KfW-Förderprogramme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren entlasten bis zu 4,3 Mrd. Euro netto die öffentlichen Kassen: Auf der Einnahmenseite erhöhen sich die Abgaben und Steuern der Unternehmen und Arbeitnehmer aus der Bautätigkeit um geschätzte 4 Mrd. Euro. Zusätzlich kann im Idealfall aufgrund von niedrigerer Arbeitslosigkeit von verringerten öffentlichen Ausgaben bis zu 1,3 Mrd. Euro ausgegangen werden. Demgegenüber stellte die Bundesregierung der KfW zur Verbilligung dieser Programme im letzten Jahr rund eine Mrd. Euro Haushaltsmittel zur Verfügung. Für jeden eingesetzten „Förder-Euro“ erhalten die öffentlichen Haushalte damit vier bis fünf Euro zurück. Das geht aus einem neuen Gutachten des Forschungszentrum Jülich im Auftrag der KfW Bankengruppe hervor.

Die KfW unterstützt durch ihre umfangreiche Förderung von energieeffizientem Bauen und Sanieren in Höhe von rund 6,6 Mrd. Euro in 2011 Investitionen in Höhe von 18,6 Mrd. Euro. Von den angestoßenen Investitionen profitieren insbesondere regionale Handwerker und Bauunternehmer. Insgesamt werden rund 250.000 Arbeitsplätze für ein Jahr geschaffen oder gesichert. Durch die Investitionen im Jahr 2011 werden über 1.500 Gigawattstunden an Energie eingespart und 540.000 t Treibhausgase vermieden.

Für die CO2-Einsparung und Verringerung der Heizkosten in Gebäuden stellt der Bund für die KfW-Programme von 2012 bis 2014 jeweils 1,5 Mrd. Euro an Mitteln zur Verfügung. Darüber hinaus hat das Bundeskabinett am 19. Dezember 2012 entschieden, ab 2013 bis 2020 weitere 300 Mio. Euro jährlich für die weitere Verbesserung der KfW-Programme bereitstellen zu wollen. Dies erhöht die Planungssicherheit für die Immobilieneigentümer. Vor allem private Bauherren und Eigentümer sowie Wohnungsunternehmen erhalten bei ihrer Hausbank zinsverbilligte Kredite, häufig in Verbindung mit Tilgungszuschüssen oder direkt bei der KfW Investitionszuschüsse aus den vom Bauministerium unterstützen Programmen für Energieeffizientes Bauen und Sanieren. Derzeit erhalten die Bauherren im Programm Energieeffizient Sanieren Kredite mit einem Zinssatz von 1,0% effektiv p.a. und Tilgungszuschüsse von bis zu 12,5%.

Die Studie finden Sie auf der Website der KfW. Informationen zu den Fördermöglichkeiten auch beim KfW-Infocenter unter der kostenfreien Telefonnummer (0 800) 539 9002.

Förderdatenbank – Energieeffizient Bauen

Förderdatenbank – Energieeffizient Sanieren – Kredit

Förderdatenbank – Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss

Förderdatenbank – Energieeffizient Sanieren – Baubegleitung

Weiterführende Informationen finden Sie auch in dem Artikel „Gebäudesanierung ist für die Energiewende wesentlich – Förderprogramm für kommunale und soziale Infrastruktur

(Förderdatenbank 2013)

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