Energieverbrauch der privaten Haushalte

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH haben im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums BMWi den Energieverbrauch der privaten Haushalte untersucht. Die Datenbasis soll das Monitoring der Energieeffizienzziele im Rahmen der nationalen und europäischen Energiepolitik verbessern. Die Ergebnisse dienen zudem auch der Identifizierung von Energieeinsparpotentialen.

Die endgültigen Daten für die Jahre 2009 und 2010 werden aufgrund noch ausstehender statistischer Datengrundlagen erst im Herbst 2012 vorliegen. Insgesamt haben die privaten Haushalte 2008 – ohne die private PKW-Nutzung – rund 2.471 Petajoule (PJ) an Energie verbraucht. Der größte Teil entfällt dabei auf Erdgas mit gut 883 PJ und Heizöl mit 635 PJ. An Strom haben die privaten Haushalte 2008 rund 469 PJ verbraucht. Der Energieverbrauch aus privater PKW-Nutzung betrug zudem 1.207 PJ.

Im Vergleich zu 2006 hat sich der gesamte Energieverbrauch bis 2008 damit um rund 1,6% reduziert, während der Stromverbrauch nahezu konstant blieb. Der Verbrauch an Heizöl und Gas reduzierte sich dabei deutlich um 3,4%, bzw. 6,2%. Ursächlich dafür seien vor allem die im Vergleich zu 2006 mildere Witterung und auch die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas. Der Verbraucherpreis für Erdgas stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zwischen 2006 und 2008 um 14,4%, der Verbraucherpreis für Heizöl nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbands sogar um rund 30%. Dieser starke Rückgang des Energienachfrage nach Heizöl und Erdgas wurde von den Haushalten teilweise durch einen stärkeren Verbrauch von Stückholz, Hackschnitzel, Holzbriketts und Holzpellets kompensiert.

Auf rund 12% alle Einfamilienhäuser und knapp 11% aller Zweifamilienhäuser waren im Jahr 2008 Solarwärmeanlagen installiert. 6% besaßen eine Wärmepumpe oder Pelletheizung und 4,5% eine Photovoltaikanlage. Damit hat sich die Solarstromerzeugung der privaten Haushalteim Vergleich zu 2006 auf 2,9 Mrd. kWh mehr als verdoppelt. Im Vergleich zu der insgesamt in das öffentliche Netz eingespeisten Menge an Solarstrom (BDEW 2007, 2008, 2009) entfallen damit zwischen 60% und 70% auf private Haushalte.

Etwa 1.207 Petajoule entfielen im Jahr 2008 auf die private Pkw-Nutzung. Dies ist etwa 33 % des gesamten Energiebedarfs von 3.677 Petajoule. Im Vergleich zu 2006 sank die Energienachfrage für private Pkw-Nutzung allerdings um rund 8,2%.

Die Studie ist kostenlos online verfügbar (hier).

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