Erneuerbare haben Anteil von über 20% am Stromverbrauch erreicht

Die Erneuerbaren Energien haben ihren Anteil am Stromverbrauch allein im ersten Halbjahr 2011 von 17% auf über 20% gesteigert, ohne dass sich die entsprechende EEG-Umlage deutlich verändert hat. Die EEG-Umlage ist in dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geregelt, wonach jeder, der Erneuerbaren Strom erzeugt, eine feste Vergütung erhält. Diese wird auf die Stromrechnung umgelegt. Der Anstieg der EEG-Umlage von 3,53 ct/kWh im laufenden Jahr 2011 auf 3,59 ct/kWh in 2012 bedeutet für einen durchschnittlichen 4 Personen-Haushalt Mehrkosten von weniger als 18 Cent pro Monat. Bundesumweltminister Norbert Röttgen: „Mit der Energiewende wird der Umstieg unserer Energieversorgung auf die Erneuerbaren Energien deutlich beschleunigt. Die stabile Entwicklung der EEG-Umlage zeigt, dass unser Ziel einer weiteren Steigerung auf mindestens 35 Prozent bis 2020 machbar ist und dass die Maßnahmen zur Kostenbegrenzung Wirkung zeigen.“ Dabei enthält die Umlage 2012 erstmals eine Liquiditätsreserve für die Übertragungsnetzbetreiber. Diese Reserve soll verhindern, dass die Auszahlung der EEG-Vergütungen zu Liquiditätsengpässen bei den Übertragungsnetzbetreibern führt. Ohne diesen Liquiditätspuffer wäre die EEG-Umlage für 2012 sogar niedriger als aktuell in 2011. (Dies geht zum Großteil auf einen Fehler der verantwortlichen Deutschen Energieagentur
zurück, die durch einen simplen Rechenfehler/Zahlendreher die EEG-Umlage für 2011 anhand des Zubaus von Solar-, Wind- oder Biomasseanlagen deutlich zu hoch berechnet hatte.)

Röttgen betonte zudem die Bedeutung der Erneuerbaren Energien als Wirtschaftsfaktor: Erneuerbaren Energien haben bereits heute mehr als 370.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen und allein für das Jahr 2010 Investitionen über 27 Milliarden Euro nach sich gezogen, fossile Energieimporte im Wert von 2,5 Milliarden Euro eingespart und die Treibhausgasemissionen um 118 Millionen Tonnen vermindert.

Wirtschaftsminister Philipp Rösler nimmt demgegenüber einen anderen Standpunkt ein: "Mit der Steigerung auf knapp 3,6 ct/kWh bewegen wir uns gerade noch in der vorgegebenen Größenordnung der politischen Beschlüsse des Frühsommers. Weitere Steigerungen in den Folgejahren müssen jedoch vermieden werden, damit die Strompreise für Unternehmen und Haushalte bezahlbar bleiben. Die weitere Entwicklung werden wir deshalb sehr genau verfolgen, denn es geht hier um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland."

Bis zum 15. November müssen die Übertragungsnetzbetreiber die realistische Bandbreite der EEG-Umlage des übernächsten Jahres prognostizieren und veröffentlichen.

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