Essential Leaders leiten Gefühle – die essenzielle Kompetenz für jeden Erfolg der von Menschen gestaltet wird

… aus der neuen zweiwöchentlichen Themenserie „The Art of Essential Leadership – So schaffen Sie Werte und führen mit dem Sinn fürs WESENtliche“ von und mit Karin Lohner.

Über 40.000 Fachbücher zu Führung, ja Sie haben richtig gelesen, mehr als vierzigtausend Bücher zum Thema Führung und Methoden stehen uns heute zur Verfügung. Und sie sind gelesen und werden gelesen. Jedes Jahr gibt es neue Erkenntnisse und daraus entwickelte neue Methoden. Und neue Fachliteratur. Neue Typisierungen werden gebastelt und wir können wieder eine neue Einordnung der Menschen um uns herum in ein Raster vornehmen. Quadratisch – praktisch – gut! Offenbar ein Perpetuum Mobile, Wiederholung garantiert. Nachdem das nun schon etwa ein halbes Jahrhundert so geht und wir immer noch mit unmotivierten und nun gar noch mit ausgebrannten Mitarbeitern, teuren und unnötig vergeigten Projekten und all den täglichen Führungsproblemen zu kämpfen haben, können wir die logische Ableitung treffen, dass da irgendwas nicht stimmig ist. Oder vielleicht wird einfach an der falschen Stelle nach der Lösung gesucht? Könnte es sein, dass Methodik, Mechanik, Techniken und pauschalisierte Führungsstile allein nicht wirklich viel mit effektivem Leadership zu tun haben? Möglich? Deutlich!

Der Essential Leader ist ein „Humanizer“. Ihn interessiert der Mensch in seinem Wesen, also ganz einfach das Wesentliche der individuellen Persönlichkeit. Und ihn interessiert das System in dem die Menschen in ihrem Wesen wirken. Menschen wollen wirken und etwas bewirken. Wenn sie das Gefühl haben wirkungsvoll und damit bedeutsam zu sein, erhöht das parallel und automatisch ihren Wunsch einen Beitrag zu leisten zum Ganzen – dem System in dem sie sich bewegen und in dem sie etwas bewegen wollen. Es erhöht völlig selbstverständlich das, was wir Motivation nennen. Je weniger sie das Gefühl haben, etwas bewegen zu können, desto weniger sind sie bewegt zu diesem Gesamten und Ganzen, also dem System etwas beizutragen. Jetzt entscheiden sie sich einfach um: sie beginnen ihr „eigenes Süppchen zu kochen“ und die Dinge mehr oder weniger verdeckt so zu tun, wie es ihrem Wesen entspricht. Dieser Wunsch nach der Wirksamkeit des eigenen Wesen schafft den individuell „persönlich logischen“ Blick auf das Wesentliche und den natürlich folgenden Wunsch der dazu passenden Umsetzung. Wir sehen, was wir sehen wollen, hören was wir hören wollen und tun, was wir tun wollen. Daraus entsteht das Gefühl, dass das was wir tun Sinn macht. Dafür gibt es eine ganz einfache Formel der Diagnostik: Schau Dir an, was ein Mensch tut, dann weißt Du, was er wirklich will.

Kein Gefühl geht nicht. Selbst die Ansprache „Wir wollen doch auf der Sachebene bleiben“ ist mit einem Gefühl verbunden. Meist mit dem des Ungehalten seins, gepaart mit leicht moralischer Überlegenheit. Folge beim Gegenüber: Gefühle der Unterlegenheit, Hilflosigkeit oder des Unverstanden seins. Folge davon ist: Widerstand. Meist subtil in Form von Vergessen des sachlichen Termins, Vorschieben sachlicher Bedeutsamkeit anderer Aufgaben, sachlicher Notwendigkeit anderer Dinge und so weiter. Wohl gemerkt: alles sachlich erklärbar und überprüfbar. Sachlichkeit gibt uns scheinbar Recht, ist aber in dieser Form ihrer Nutzung nicht das Richtige für ein gutes Ergebnis oder für das, was ein exzellentes Unternehmensergebnis braucht: Menschen mit dem Gefühl der Beitragsbereitschaft, der Freude an der Leistung und der Lust am achtsamen Tun. Dafür braucht es den Essential Leader als Gefühlsführer und damit Klimagestalter. Er verbindet die Sachebene mit seinen hohen empathisch verstehenden Skills und führt damit mit ausgeprägter Menschenkenntnis und Gefühlskompetenz. Die beste Nachricht: Menschenkenntnis und Gefühlskompetenz sind erlernbar nicht genetisch bedingt. Damit schenken wir den Menschen in ihrer Einzigartigkeit Bedeutung, dem Kern für Erfolgsgestaltung unserer Zeit.

Deshalb: Auf in die neue Dimension des Essential Leadership!

Ihre Karin Lohner

Zur Autorin

Karin Lohner ist Speakerin, Executive Coach, Lehrcoach, Dozentin und Autorin. Sie aktiviert Menschen! Sie steht für die Themen Motivation, Aktivierung, Ermutigung und die Erweiterung innerer Grenzen.

Die Diplom-Dolmetscherin und Betriebswirtschaftlerin war 25 Jahre in Positionen in Industrie und Wirtschaft in den Bereichen Weiterbildung, Marketing und Vertrieb tätig. 6 Jahre lang leitete sie die Unternehmensakademie eines Automobilzulieferers. Danach folgten Ausbildungen zum Individualpsychologischen Berater und professionellen Coach.

Seit 16 Jahren ist sie nun als Executive Coach und Lehrcoach im Sinne des „Pure Coaching“ tätig, drei Jahre davon in USA. 2003 gründete sie Lohner Coaching mit Sitz in München. Mit Engagement und Leidenschaft bildet sie zum zertifizierten Life Coach CCC® und zertifizierten Business Coach CCC® aus. Karin Lohner ist Mitglied der German Speakers Association und im Deutschen Coaching Verband DCV.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lohnercoaching.de.

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