Infos rund um Kleinwindanlagen: Kosten, Wirtschaftlichkeit, Vergütung, Standort, Marktanalysen

Preise für 0,9 bis 6 Kilowatt

Nennleistung 900 Watt 1 kW 2,5 kW 6 kW
Anwendung Netzeinspeisung Batterieladung Netzeinspeisung Netzeinspeisung
Typ Horizontal, drei Flügel Horizontal, drei Flügel Horizontal, drei Flügel Horizontal, vier Flügel
Komponenten Wechselrichter, Stoppschalter, Mastset ohne Rohre. Anschluss-Kosten. Laderegler, Abspannvorrichtung für 15 m Mast. Ohne Mast. Komplett-Angebot inkl. 18 m Mast, Fundament, Inbetriebnahme. Komplett-Angebot inkl. 19 m Mast, Inbetriebnahme etc
Preis
(ohne MwSt.)
3.350 € 3.000 € 16.000 € 24.000 €

 (Quelle: Klein-Windkraftanlagen.com)

Leistung und Ertrag von Kleinwindanlagen

Für die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einer Kleinwindanlage sind neben den Kosten die Erträge der entscheidende Faktor. Erträge werden i.d.R. mit der Strommenge pro Jahr in kWh angegeben. Eine Person verbraucht im Jahr schätzungsweise 1.500 kWh Strom, ein Vier-Personen-Haushalt rund 4.500 kWh.

In der folgenden Tabelle werden die Jahres-Erträge von Anlagen unterschiedlicher Leistung angegeben. Dabei werden unterschiedliche Windverhältnisse herangezogen, dargestellt durch den Kapazitätsfaktor.

Leistung (kW) Windverhältnisse Kapazitätsfaktor Ertrag (kWh)
1,5 schwach 0,11 1.500
1,5 mittel 0,17 2.250
1,5 stark 0,23 3.000
1,5 sehr stark 0,29 3.750
5 schwach 0,11 5.000
5 mittel 0,17 7.500
5 stark 0,23 10.000
5 sehr stark 0,29 12.500
10 schwach 0,11 10.000
10 mittel 0,17 15.000
10 stark 0,23 20.000
10 sehr stark 0,29 25.000

 (Tabellen: Kleinwindkraft-Portal)

Innovative Kleinwindanlagen

Ein Beispiel für Kleinwindanlagen ist die im November 2011 in Australien vorgestellte Innovation der Renewable Energy Solutions Australia Holdings Ltd. (RESA). Das innovative Design der Windkraftanlage „Eco Whisper Windturbine“ – 30 einzelne Aluminium-Rotorblätter werden trichterförmig an ihren Enden verbunden – sorgt dafür, dass kaum mehr Windgeräusche verursacht werden. Durch dieses Design ist die WEA auch von Vögeln leichter wahrnehmbar, was zumeist tödliche Kollisionen reduziert. Zudem wurde dadurch auch die relative Leistung um rund 30% gesteigert. Die WEA hat eine Höhe von 20 Metern und einen Durchmesser von 6,5 Metern und ist leicht zu montieren. Sie liefert einen Jahresertrag zwischen 18.000 und 32.000 Kilowattstunden.

Ein weiteres Beispiel ist der Anfang März 2012 von der englischen Universität Nottingham-Trent vorgestellte „Wind-Harvester“. Das Prinzip beruht nicht mehr auf einem Rotor, der durch den Wind angetrieben wird, sondern auf einer Tragfläche ähnlich einem Flugzeugflügel, der von dem Wind ein Stück weit angehoben wird. Dadurch ändert sich der Neigungswinkel und damit der Auftrieb, wodurch die Tragfläche wieder ein Stück herabsinkt und dann aufs neue angehoben wird. Diese stetige Pendelbewegung treibt dann ein Schwungrad zur Stromerzeugung an. Der „Wind-Harvester“ ist damit auch erstmals in der Lage, bislang zu schwache oder auch zu starke Winde zu verwerten und arbeitet zudem auch sehr leise. Auch die hohen Masten, ein weiterer Kritikpunkt an den gängigen WEA, entfallen. Die Tragfläche des Prototypen misst einen Meter. Eine Skalierung der Blätter auf 15 Meter sei jedoch möglich. Damit eignet sich diese frei skalierbare WEA beispielsweise auch für Landwirte, Hausbesitzer und Hausdächer.

Weiterführende Informationen

– Wie man die Eignung eines Standorts für eine Kleinwindanlage beurteilt.

Wirtschaftlichkeit und Vergütung von Kleinwindenergieanlagen

BWE Marktübersicht spezial – Kleinwindanlagen

– dena Marktanalyse Kleinwind 2012

– World Wind Energy Association (WWEA): Internationale Marktstudie zu Kleinwindanlagen

(mb)

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