Franz Alt: Kohle statt Atom – das neue Feindbild

Immerhin werden 2013 in Deutschland bereits 25 Prozent Ökostrom produziert, aber weitgehend ohne die alten Strom-Oligopolisten. Sie haben schon bisher mehr Subventionen benötigt als alle Erneuerbaren Energiequellen zusammen. Diese Abhängigkeit wird sich verstärken, aber die Erneuerbaren werden immer preiswerter.

Deren mittel- und langfristige ökonomische Vorteile beginnen gerade zu greifen

Sonne und Wind schicken keine Rechnung. Den Stoff gibt es umsonst. Deshalb kommt die von Peter Altmaier so vehement geforderte Strompreisbremse ganz von selbst: Die Gegner der Energiewende hatten noch im Wahlkampf eine Explosion der Strompreise vorausgesagt. Und schuld seien natürlich die Erneuerbaren Energien. Diese mussten Jahre lang als Sündenbock für die hohen Strompreise herhalten. Doch diese Zeiten gehen jetzt zu Ende.

Weil Sonne und Wind und Wasserkraft und Erdwärme weitgehend kostenlose Geschenke der Natur sind und auch kaum Folgekosten verursachen, halten inzwischen die meisten Stromanbieter ihre Preise für das nächste Jahr stabil und garantieren diese sogar bis Ende 2014.

Nun ist in der Branche plötzlich nicht mehr vom „teuren Ökostrom“ die Rede. In den nächsten Jahren kommt die „Ökostrom-Dividende“. Die neue Energiewende-Bewegung wird  die „Ewigkeitskosten“ der Kohle-Förderung und -Verbrennung thematisieren. Der Anteil des Ökostroms wird weiter steigen, schon deshalb, weil es inzwischen in Deutschland über 800 Bürger-Energie-Genossenschaften gibt und beinahe täglich neue gegründet werden.


Seite 4: Trotz großer Koalition – die Energiewende ist nicht zu stoppen

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