Gehirnwellen bremsen, bevor es der Fuß tut

Bei einem drohenden Unfall mit dem Auto ist eine schnelle Reaktion des Fahrers lebenswichtig. Dabei vergehen kostbare Sekunden und Millisekunden, bis wir wirklich das Bremspedal mit aller Kraft durchdrücken. Wissenschaftler der TU-Berlin hab jetzt einen Indikator entdeckt, der schneller bremst als der erfahrenste Autofahrer: Gehirnwellen.

Die Forscher haben Gefahrensituationen in einem Fahrsimulator herbei geführt und gleichzeitig die Gehirnwellen des Fahrers mithilfe von Elektroden gemessen. Das Ergebnis war, dass das Messgerät die Bremsabsicht des Fahrers über die Gehirnwellen 130 Millisekunden schneller voraussagen konnte, als der Fahrer tatsächlich gebremst hat. Dieser geringfügig erscheinende Unterschied würde bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde den Bremsweg um 3,66 Meter verkürzen. Viele potentielle Autounfälle könnten so verhindert werden.

Ob das System auch in einem echten Auto funktioniert, müssen die Forscher noch testen. Des Weiteren müssen sie den Messvorgang für den Fahrer etwas praktikabler gestalten. Bisher ist es nötig, die Elektroten noch mit Gel einzuschmieren, damit sie funktionieren. Doch die Erfinder haben bereits die Lösung: „Es gibt erste ‚trockene‘ Elektroden. Gleichzeitig schreitet die Miniaturisierung der Elektroden und die Entwicklung von drahtlosen Systemen voran. So könnte unser System in einigen Jahren als Ergänzung bestehender Fahrassistenzsysteme eingeführt werden,“ erklärt Stefan Haufe vom Fachgebiet Maschinelles Lernen an der TU Berlin.

 

 

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