Gesetzliche Frauenquote für die Chefetage gefordert

Unternehmen mit weiblichen Managern sind wirtschaftlich erfolgreicher

 

Von den rund 833 Vorstandssitzen der 200 größten deutschen Unternehmen sind laut aktueller DIW-Studie nur 21 von Frauen besetzt http://www.diw.de. "Das sind 2,5 Prozent. In den Top-100-Unternehmen liegt der Frauenanteil sogar unter einem Prozent", erklärt Elke Holst, Senior Economist am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in einem Fachvortrag zum Thema ‚Frauen in Führungspositionen: Wann kommt Frau Ackermann?‘. Vom DIW wird nun eine gesetzliche Frauenquote in den Chefetagen gefordert, um diesen Anteil zu erhöhen.

 

Besonders in der Privatwirtschaft ist die Frauenquote gering. "Studien haben ergeben, dass Unternehmen mit einem hohen Anteil an Frauen in Führungspositionen finanziell erfolgreicher sind", so Holst gegenüber pressetext. Das Potenzial qualifizierter Frauen dürfe vor allem in Hinblick auf den zu erwartenden Fach- und Führungskräftemangel nicht verschenkt werden.

 

Zu wenig Topmanagerinnen

 

"Es wird in den Unternehmen nicht erkannt wie überlebenswichtig Frauen für ein Unternehmen sind", warnt Holst und fordert eine gesetzliche Quote von der Regierung. "In Ländern wie Norwegen hat sich das bewährt. Dort liegt zum Beispiel der Anteil an Frauen in Aufsichtsräten bei 42 Prozent".

 

Neben dem DIW macht auch die Studie ‚Frauen in Führungspositionen‘, die Hoppenstedt Firmeninformationen http://www.hoppenstedt.de erhebt, ein klares Ungleichgewicht deutlich. In kleinen Unternehmen steigt demnach zwar die weibliche Quote, je größer das Unternehmen jedoch ist, desto geringer ist die Frauenquote in der Chefetage.Seit 1995 stieg der Anteil an weiblichen Managern von 8,17 Prozent auf aktuell 19,56 Prozent. Dieser Trend setzt sich, was das Topmanagement in Großunternehmen mit mehr als 20 Mio. Euro Umsatz angeht, nicht fort. Hier ließ sich lediglich ein Anstieg von 3,2 auf 5,9 Prozent erkennen, welcher zwischenzeitlich sogar rückläufig war.

 

Kind oder Karriere – Politik in der Pflicht

 

Die Vereinbarung von Familien und Beruf ist neben veralteten Rollenbildern immer noch der Karrierekiller Nummer eins. Laut DIW waren mehr als die Hälfte der weiblichen Führungskräfte unverheiratet, fast zwei Drittel lebten ohne Kinder im Haushalt. "Staat und Unternehmen sind gefordert einen verbindlichen Fahrplan mit festen Zielgrößen, klaren Verantwortlichkeiten und Sanktionsmechanismen zu erstellen", so Holst.

 

 

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Die Pressemitteilung finden Sie unter: http://www.pressetext.de/news/100526041/gesetzliche-frauenquote-fuer-die-chefetage-gefordert/

 

 

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