Der Goldmarkt ist für Investitionen hoch interessant

Brisante politische Ereignisse haben sich in den vergangenen Monaten aneinandergereiht. Sowohl der Brexit als auch der Wahlsieg von Donald Trump in den USA ziehen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und somit auch auf den Goldmarkt nach sich. Mesut Pazarci von der PIM Gold und Scheideanstalt GmbH sowie Julius Leineweber von der PGD GmbH erläutern im Interview, inwiefern der Preis des Edelmetalls beeinflusst wird und was Anleger in den kommenden Jahren zu erwarten haben.

Interview mit Mesut Pazarci und Julius Leineweber zum Goldmarkt und Investitionen in Gold

Herr Pazarci, Herr Leineweber, zum Sortiment der PIM Gold und Scheideanstalt GmbH zählen neben Goldbarren auch Goldgeschenkkarten oder eine Uhrenkollektion. Lohnt sich die Investition in das Edelmetall noch immer?

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Mesut Pazarci und Julius Leineweber (Bild: © Mesut Pazarci)

Mesut Pazarci: Unser Angebot an Edelmetall ist gerade deshalb so vielfältig, weil wir seit Jahren eine regelrechte Flucht in Sachwerte beobachten. Deshalb lässt sich ganz klar sagen: Bei PIM Gold ist wirklich alles Gold was glänzt. Es handelt sich nicht umsonst um die älteste Währung der Welt. Wer Gold kauft, weiß, dass es seinen Wert auch in Zukunft nicht verlieren wird. Ein entscheidender Unterschied zum Aktienmarkt oder unserem gewohnten Papiergeld ist nicht zuletzt die Tatsache, dass die Vorräte begrenzt sind: Weltweit stehen rund 180.000 Tonnen Gold zur Verfügung.

Erst der Brexit und zuletzt die US-Wahl haben entscheidenden Einfluss auf die Weltwirtschaft. Wie wirken sich solche politischen Ereignisse auf den Goldmarkt aus?

Julius Leineweber: Sowohl der Brexit als auch die Wahlen in den USA haben den Trend hin zum Goldkauf verstärkt, wie wir bei PIM Gold und der PGD GmbH beobachten konnten. Dass Donald Trump tatsächlich zum US-Präsidenten gewählt wurde, hat der Nachfrage einen weiteren Schub gegeben – und das quer durch die Gesellschaft. Früher waren wir der Annahme, dass es sich bei unseren Kunden um Besserverdiener jenseits der 50 handelt, aber das stimmt so nicht. Unsere Kundschaft ist bunt gemischt: Vom Kleinanleger bis hin zum vermögenden Privatkunden interessieren sich Menschen jeden Alters für den Goldkauf.

Viele Milliarden US-Dollar will Donald Trump als neuer Präsident der Vereinigten Staaten in die Hand nehmen, um seinem Slogan „Make America great again“ Leben einzuhauchen. Inwiefern profitiert der Goldmarkt von diesem Vorhaben?

Mesut Pazarci: Trump will die Infrastruktur der USA auf Vordermann bringen. Der Bau und die Modernisierung von Brücken, Schulen oder Straßen erfordert Rohstoffe, wovon Gold indirekt profitiert. Zunächst einmal wird das Thema Infrastruktur einen höheren Kupferverbrauch nach sich ziehen, da Kupfer wegen seiner thermischen und elektrischen Leitfähigkeit einen wichtigen Bestandteil von Legierungen darstellt. Davon abgesehen findet Kupfer in der Automobilbranche und der Elektroindustrie Verwendung. Im Kampf gegen schädliche Treibhausgase sind außerdem regenerative Energien wie Wind- und Solarenergie, zu deren Herstellung ebenfalls viel Kupfer benötigt wird, weiterhin auf dem Vormarsch.

Das heißt, der steigende Kupferverbrauch wirkt sich auf den Goldmarkt aus?

Julius Leineweber: Ja, denn durch derartige Konjunkturpläne im großen Stil und die daraufhin anziehende Wirtschaft könnte der Kupferpreis ansteigen, was wiederum inflationäre Tendenzen verstärken wird. Unsere Experten von PIM Gold und der PGD GmbH wissen: Im inflationären Umfeld könnte Gold der Gewinner sein. Dies gilt zumindest dann, wenn die Zinsen und somit der Realzins niedrig bleiben. Wenn Anleger ihrem Portfolio Geld zukommen lassen, gibt der Realzins die Höhe der Opportunitätskosten an.

Die weltweiten Schulden steigen Jahr für Jahr weiter an und die angekündigten Pläne werden die Schuldenlast der USA weiter erhöhen. Stellt dies einen Vorteil für Gold als Mittel zur Absicherung dar?

Julius Leineweber: Definitiv, denn das Jahr 2016 war bisher der beste Beweis, dass Gold bei Anlegern nach wie vor als sicherer Hafen gilt. Der Brexit hat den Goldpreis auffällig hoch klettern lassen. Um Staatsbankrots aus dem Weg zu gehen, wird das Zinsniveau insgesamt voraussichtlich niedrig bleiben, was Anleger darin bestärken wird, auf Gold zu setzen.

Die USA als größter Ölverbraucherstaat der Erde werden künftig von Donald Trump regiert. Es zeichnet sich ab, dass Anleger versuchen, ihre Strategien auf das neue Szenario einzustellen.

Mesut Pazarci: Bereits während der langen Wahlnacht fielen die Notierungen beim Rohöl im asiatischen Handel massiv um über 3 Prozent zurück. Viele Anleger fürchteten eine Ära des weltweiten Protektionismus. Darunter sind Maßnahmen in Form von Handelshemmnissen zu verstehen, mit denen ein Staat versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen. Dies soll dem Schutz des inländischen Marktes dienen. Die ersten Reaktionen bei den Rohstoffpreisen lassen erahnen, dass der Großteil der Anleger unter Trump als US-Präsidenten mit konjunkturellen Schwierigkeiten rechnet. Ein weiterer Vorteil für die sogenannten „sicheren Häfen“ wie etwa Edelmetall.

Bisher beliebte Sparprodukte wie Tages- und Festgeld werfen wegen der Zinsflaute kaum noch etwas ab. Wie macht sich diese Entwicklung bei PIM Gold und der PGD GmbH bemerkbar?

Julius Leineweber: Die Zahlen sprechen für sich. 27 Prozent der Deutschen – also mehr als jeder Vierte – hat in den vergangenen beiden Jahren in Gold investiert. Durchschnittlich 4.197 Euro haben private Anleger hierfür in die Hand genommen. Mit einem Plus von knapp 500 Tonnen seit dem Jahr 2014 haben die deutschen Privathaushalte eine Rekordmenge von mehr als 8.600 Tonnen Gold erreicht, was einem Wert von über 370 Milliarden Euro entspricht.

Kaufen die Anleger Gold aufgrund der anhaltenden Angst vor einer Währungskrise?

Mesut Pazarci: Unsere Goldkäufer der PIM Gold und Scheideanstalt GmbH sind überzeugt, ihr Vermögen in einen langfristig stabilen Wert zu stecken. Nicht wenige Privatpersonen rechnen mit dem Szenario, in Zukunft ihre Einkäufe mit Gold bezahlen zu müssen, wenn der Euro abgeschafft werden würde. Eine eventuelle Währungskrise spielt also natürlich eine Rolle in den Köpfen der Anleger.

Und wie lauten die Prognosen der kommenden Jahre für das Edelmetall?

Julius Leineweber: Unsere Experten der PGD GmbH sind zuversichtlich, dass sich der Wert von Gold auch in Zukunft weiter erhöhen wird. Wir raten daher zum schnellstmöglichen Einstieg in den Goldmarkt. Zwar ist das Edelmetall noch weit entfernt von seinem Rekordpreis vom September 2011, der bei 1.920 Dollar je Feinunze lag. Doch unsere Erwartungen kommen nicht von ungefähr: Die weiterhin extrem expansive Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken spricht dafür, dass der Goldpreis seinen Aufwärtstrend im kommenden Jahr wieder aufnehmen wird. Ebenfalls ausschlaggebend sind die zahlreichen Unsicherheiten in Bezug auf mehrere richtungsweisende Wahlen in Europa sowie die verschiedenen geopolitischen Krisenherde.

Herr Leineweber, Herr Pazarci, vielen Dank für Ihre Ausführungen und Ihre Einschätzungen zum Goldmarkt. Ein Investment in Gold scheint sich wirklich zu lohnen, gerade in Zeiten, die von Unsicherheit geprägt sind. Und Geldanlage ist eine der zentralen Finanzfragen, die die Deutschen bewegen.

Das Interview mit Mesut Pazarci und Julius Leineweber führte Oliver Foitzik, Herausgeber von AGITANO und Geschäftsführer der FOMACO GmbH.

 

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