Google im Patentkaufrausch

In der Multimedia-Welt geht es in letzter Zeit besonders Turbulent zu. Streitigkeiten über Patente und Produktionsrechte, vor allem in den Bereich Mobile Communication (Smartphones, Tablets), sind an der Tagesordnung. Apple war dabei meistens der Initiator und dabei auch oft erfolgreich, hatte der Konzern doch Samsung wegen seines fast identischen Tabletdesigns verklagt und (vorerst) gewonnen. Der Ansturm auf die Patente ist bereits im vollen Gange, um sich gegen juristische Schritte der Konkurrenz zu rüsten.

Vor allem Google hat in den letzten Monaten viele Einkäufe in dieser Hinsicht getätigt. Das Unternehmen hat über eintausend Patente von IBM eingekauft, einem der größten Softwareherstellern der Welt. Die Patente kommen aus den verschiedensten Bereichen, von der Herstellung von Speicher- und Microprozessoren bis zu weiteren Bereichen der Rechnerarchitektur, wie dem internen Design von Router und Server. Google hat aber auch Rückschläge hinnehmen müssen. Im Juli erwarb ein Zusammenschluss von Apple, Microsoft und Research in Motion strategisch wichtige Patente des scheidenden kanadischen Hersteller von Telefonausstattung Nortel für 4,5 Milliarden Dollar. Google hatte auch für die Patente geboten, um sein Smartphone-Betriebssystem Android einen weiteren Wachstumsschub zu verleihen. Bei den Einkauf handelte es sich um 6.000 Patente in den Bereichen Wireless, 4G, Datennetzwerk, Internet und Halbleitertechnologien.

Aber Googles Kaufrausch ist ungebrochen. Erst im August hatte der Konzern angekündigt, Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar, 40 Dollar pro Aktie, 63% über dem Marktpreis, zu akquirieren. Der Deal muss allerdings noch von den Aktionären und zuständigen Behörden in Amerika und Europa bestätigt werden. Bis Ende des Jahres oder Anfang 2012 soll die Transaktion vollzogen sein.

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