HAUTNAH-Interview Nr. 49 mit Hans-Uwe L. Köhler, Bestsellerautor und kreativster Trainer 2010

Hans-Uwe L. Köhler ist der Erfinder des LoveSellingConceptes. Er eröffnet mit seinen Ideen den Zugang zu einer besonders feinen Art des Verkaufens – völlig frei von Druck – dennoch hochwirksam! Sein Buch „Verkaufen ist wie Liebe!“ gehört mit 16 Auflagen zu den Wirtschaftsbestsellern. Sein aktuelles Buch „Die perfekte Rede!“ erschien im Herbst 2011 und war nach 5 Wochen bereits in der 2. Auflage.

Es überrascht nicht, dass er vom BDVT mit dem „Award of Excellence in communication“ ausgezeichnet und von der GermanSpeakersAssociation mit der Aufnahme in die „Hall of Fame“ geehrt wurde. Es war die ebenfalls die GSA, die Köhler mit dem Innovation Award 2010 als den kreativsten Trainer auszeichnete. Köhler ist auch im europäischen Wirtschaftsclub „Club 55“ Ehrenmitglied.

 

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Schönen Guten Tag, bitte stellen Sie sich kurz vor!

Ja, einen schönen guten Tag! Sie hören Hans-Uwe Köhler, einen ziemlich fröhlichen und gelassenen Mann.

Sie sind Speaker, Coach, Trainer, Autor und Unternehmer. Was reizt Sie an Ihrer Tätigkeit besonders?

Der Mix in diesen Tätigkeiten und Aufgaben und die Tatsache, dass ich ein freier Mann bin! Mich vor 40 Jahren selbstständig zu machen, war eine der wichtigsten und besten Entscheidungen in meinem Leben.

Was ist das Wichtigste bei Ihrer Arbeit mit den Kunden? Worauf arbeiten Sie mit Ihren Klienten hin?

Das ist ganz einfach: ich will in jedem Fall meine Kunden begeistern und befähigen, dass sie genau die Ziele erreichen, von denen sie träumen. Mein Konzept ist: „Mach Deinen Kunden reich.“ Das muss nicht immer einen finanziellen Aspekt bedeuten, ein Vortrag oder ein Buch kann genauso „bereichernd“ für den Hörer und den Leser wirken.

Was denken Sie, schätzen Ihre Kunden an Ihnen am meisten?

Das ist, denke ich, je nach meinen Tätigkeitsfeldern etwas unterschiedlich:
Als Speaker – auch wenn es unverschämt klingt: Köhler ist ein Spitzenredner mit tiefen und humorvollen Gedanken, der ganze Säle mitreißt.
Als Coach: weil ich das kluge Hinhören beherrsche.
Als Trainer: da habe ich das drauf, was für Trainer elementar wichtig ist, nämlich Verhaltensveränderungen in kürzester Zeit zu ermöglichen.
Als Autor: Köhler schreibt wie er spricht – die Leser mögen das, weil die Gedanken fließend bleiben.
Als Unternehmer: ich rede auf Augenhöhe und weiß, wovon ich spreche.

Wie oft erhalten Sie eigentlich Feedback zu Ihren Tätigkeiten?

Das erste Feedback ist der Applaus nach einem Vortrag. Da kann dann auch mal ein Standing-Ovation dabei sein. Mittlerweile habe ich auch zwei Aktenordner voller Briefe gesammelt, die im Nachgang an Veranstaltungen an mich geschrieben wurden. Ein besonderes Kompliment sind dann noch Weiterempfehlungen.

Haben Sie zu Beginn Ihrer Karriere eine besondere Unterstützung oder Hilfestellung erfahren? Wenn ja, in welcher Form?

Nein, keine Hilfe – ich habe mich selber sehr streng geführt. Rückblickend betrachtet waren allerdings einige Niederlagen in meinem Leben, in denen ich richtig daneben lag, richtungsweisend für meinen gesamten Weg.

Können Sie da das eine oder andere Beispiel nennen, das für Sie prägend war?

Gerne. Dass ich heute Redner bin hat etwas mit dem Gedicht „Der Erlkönig“ zu tun. Ich war damals 11-12 Jahre alt und wir haben die Gedichte in der Regel einfach runtergeleihert. Das tat mir irgendwie weh und ich dachte mir, einmal so ein Gedicht richtig vorzutragen. Das habe ich dann auch gemacht – wie ein Schauspieler – und als ich fertig war, brach die gesamte Klasse in Gelächter aus, einschließlich des Lehrers, Herr Kuske hieß der damals. Ich denke, wenn das einem Menschen passiert, dann trifft er eine Entscheidung. Entweder: das passiert Dir nie wieder. Oder: das kannst Du besser. Und ich habe mich halt für die zweite Idee entschieden.

 

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Was würden Sie rückblickend anders machen?

Nichts! Es war alles gut. Ich möchte auch nicht die Niederlagen missen, sie waren genauso wichtig.

Welche Tipps geben Sie anderen für ihre Karriere mit auf den Weg?

Für Menschen, die gerne Redner werden wollen, kann ich als allgemeinen Tipp mitgeben, sich Zeit zu lassen und sich streng zu führen – und vor allem auch gut zu bilden. Man kann ja nur so reden, wie man auch denkt. Man sollte sich daher keine rhetorische Ausbildung holen, sondern eine, wie man gut denkt.

Gibt es spezielle Eigenschaften, die wichtig sind, um in der Branche Erfolg zu haben?

Urvertrauen in sich selbst. Das darf aber nicht in eine Selbstüberschätzung umschlagen.

Gibt es ein spezielles Unternehmen, das Sie besonders reizen würde, einmal von Innen kennen zu lernen? Wenn ja, warum?

Offen gesagt nicht. Ich verbinde mit dem Begriff „Innen“ Fragen der Macht – und an Machtfragen bin ich nicht interessiert. Obwohl ein Unternehmen würde mich schon reizen. Ich würde gerne einmal eine Saison, ich glaube 15 Monate, auf der Neumayer-Station in der Antarktis verbringen.

Gibt es bestimmte Persönlichkeiten, die Ihnen als Vorbild dienen?

Ich habe keine Vorbilder – aber es gibt Ideen und Gedanken, die mich leiten und faszinieren – z.B. religiöse Konzepte wie Zen-Buddhismus oder der liebende Gott im Christentum. Ich bin nicht so sehr an dem strafenden Gott interessiert, aber den liebenden finde ich wohltuend.

Nehmen Sie aus diesen Gedanken auch etwas für den Alltag mit?

Oh ja, eine ganze Menge. Wobei ich allerdings nicht aufzählen kann, was das im einzelnen für einen Einfluss hat.

Über welchen – gerne auch „schwierigen“ – prominenten Klienten würden Sie sich als Coach besonders freuen? Und warum?

Von Guttenberg – hätte ich ihn rechtzeitig erwischt, dann hätte der noch eine glänzende Zukunft vor sich. Allerdings sind solche Menschen oftmals beratungsresistent. Interessant wäre auch Christian Wulff – der hat noch soviel Zukunft vor sich, steht aber gerade, abgesehen von seiner Apanage, vor einer Leere.

Mal angenommen, Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Standort Deutschland von ihm wünschen?

Ich erwarte von keinem aktuellen FDP-Politiker mehr etwas für Deutschland.

Vielen Dank für das interessante Gespräch und die zahlreichen Ein- und Ansichten zu Ihrer Person und Ihrer Tätigkeit.

 

(Das Interview hat Oliver Foitzik, Geschäftsführer von AGITANO, geführt.)

 

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