Höchste Auszeichnung von NRW geht an das Ehepaar Beitz

Der NRW-Staatspreis, der es schon seit 1986 existiert, wird nur an außergewöhnliche Persönlichkeiten verliehen, die durch ihren Lebensweg Nordrhein-Westfalen im besonderen Maße verbunden sind. In diesem Jahr geht der Preis an das Ehepaar Berthold und Else Beitz, die durch ihre Verdienste zur Völkerverständigung und ihr moralisches Wirtschaften einen besonderen Einfluss auf die Wirtschaft und Gesellschaft Deutschlands hatten.

Ihr vorbildliches Wirken beginnt schon während des Zweiten Weltkriegs. Berthold Beitz wurde 1941 Leiter einer Mineralölfirma im von den Deutschen besetzten Boryslaw. Dort beschäftigte er hunderte Juden und schützte sie so vor der Verfolgung durch die Nazis, während seine Frau Else sie mit Lebensmitteln versorgte. 1952 trifft Berthold dann Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Inhaber des Krupp-Konzerns. Zusammen bauten sie das angeschlagene Unternehmen in kürzester Zeit wieder auf und verlagerten das Kerngeschäft der Firma von Stahl auf Maschinen- und Anlagebau während die Rüstungsspartezunehmend in den Hintergrund rückte. Innerhalb von zehn Jahren wuchs die Belegschaft von 13.000 auf 113.000 an. Zeitweise war Berthold mit einer Millionen Euro Jahresgehalt angeblich einer der bestbezahlten Manager der Welt. Else stand ihm bei allen Geschäften mit Rat und Tat zur Seite.

Nach dem Tod von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach 1967 trat Berthold an die Spitze der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die seit ihrer Entstehung die Wissenschaft, Bildung, Sport und Kunst mit Fördergeldern tatkräftig unterstützt. Berthold Beitz gilt als ein Vorbild für verantwortliches wirtschaftliches Handeln. Er selbst formulierte es an dem 200. Jahrestag der Gründung der Firma Krupp wohl am besten: „Der ‚moralische Kapitalismus‘ muss die Grundlage unseres wirtschaftlichen Handelns sein.“ Seit 1999 ist er Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates von Tyhssen-Krupp.

 

 

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