Ich habe immer eine Wahl

… aus der wöchentlichen Kolumne rund um „Spiritualität & Business“ von Hans-Jürgen Krieg.

Ich erlebe das Geschehen im Business oft hektisch und eindimensional. Vorgänge müssen dringend fertig gestellt werden, Erfolge müssen sich möglichst unverzüglich einstellen, Kunden sollen sich schnell entscheiden, Umsätze sollen reichlich fließen usw. Es bleibt wenig Zeit über Dinge einmal in Ruhe nachzudenken oder für ein Gespräch unter Menschen. Die überall präsente Ungeduld ist mit Händen zu greifen. Hinzu kommt, dass die Beteiligten irgendwie erwarten, dass sich alles möglichst ganz genau so entwickelt, wie sie sich das vorstellen. Alles soll möglichst planmäßig laufen. Überraschungen und unerwartete Entwicklungen sind unerwünscht. Sie stören die gewollte Ordnung. Die Vielfalt, die das Leben eigentlich so spannend und interessant macht, hat im modernen Geschäftsleben keinen Platz. Sie wurde wegrationalisiert. Dass das auf die Stimmung der Beteiligten abfärbt, ist eigentlich selbstverständlich.

Muss das alles so sein? Gibt es hier für mich eine Abhilfe?

Bei einer Rückfahrt vom Business nach Hause wurde mir jüngst bewusst, dass ich eigentlich weiß, was zu tun ist. Nur meine eingefahrenen Denkmuster hindern mich daran, das zu sehen, was eigentlich offensichtlich ist. Im Kern geht es gar nicht um die Welt des Business und ihre Zustände. Es ist die von mir erlebte Realität, um die es hier geht. Für deren Erleben bin aber ich, und nur ich verantwortlich. Wenn mir daran etwas nicht gefällt, muss ich es ändern. Niemand anderer sonst. Wenn ich nichts tue, kann ich nicht erwarten, dass etwas geschieht. Wenn ich die Situation im Business als hektisch und eingezwängt erlebe, liegt es an mir, eine Wahl zu treffen, mit der ich das ändere. Ich weiß, dass ich diese Wahl habe. Ganz einfach deshalb, weil ich immer eine Wahl besitze. Wähle ich das Fortbestehen der aktuellen Situation, dann darf ich mich nicht beklagen, dass die Geschäftswelt so ist, wie sie ist.

Wie sieht meine Wahl aus?

Grundsätzlich kann ich Dinge anders machen oder ich kann andere Dinge machen. Etwas anders zu machen heißt für mich, zum Beispiel meine Einstellungen zu überprüfen, die ich zu dem erlebten Geschehen habe. Dazu muss ich offen und ehrlich das wahrnehmen, was in mir vorgeht, wenn ich im Business aktiv bin. Eine meiner Einstellungen ist, dass alles immer so sein darf, wie es ist. Offensichtlich schaffe ich es nicht, diesen Leitsatz immer konsequent zu leben. Ich werde das fortan genauer beobachten. Vielleicht ändert es sich ja, wenn ich es mir immer wieder bewusst mache. Natürlich kann ich auch eine rationale Entscheidung treffen. Ich kann beispielsweise meine Prioritäten anders setzen, oder ich kann, immer dann, wenn es passt, bewusst die gewohnten Verhaltensweisen durchbrechen.

Kann ich auch entscheiden ganz andere Dinge zu machen?

Natürlich kann ich das. Ich muss es ja nicht hektisch und zerstörerisch angehen. Ich kann zum Beispiel eine Vision entwickeln, wie die Welt im Business aussehen soll, die für mich akzeptabel ist. Dann kann ich mich in den Zustand versetzen, der mich überwältigt, wenn ich dort angekommen bin. Mit diesem gefühlten Sein kann ich anschließend die einzelnen Schritte zum Erreichen der Vision umsetzen. Immer so, dass es von innen heraus stimmig für mich ist. Meine Welt wird sich ändern. Da bin ich mir ganz sicher.

Eine Wahl zu haben, ist ein ungeheuer befreiendes Gefühl. Ich habe den Stab des Handelns in meiner Hand. Damit fühle ich mich nicht ausgeliefert oder irgendwelchen dubiosen Mächten oder Menschen unterworfen. Diese Freiheit zu erleben, ist für mich fundamental. Allein wegen dieser Empfindung bin ich dankbar für meine spirituelle Entwicklung. Auch wenn ich für das verantwortlich bin, was mir geschieht.

Ihr Hans-Jürgen Krieg

P.S.: Die Zusammenhänge rund um den Fluss der inneren Quelle bilden den Mittelpunkt meines neuen Buchs. Es trägt den Titel „Der kleine Igel und der Fluss der innen Quelle“ und ist ausschließlich bei mir erhältlich. Weitere Infos finden Sie unter www.der-kleine-igel.de.

Über den Autor

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ifef.de.

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