IMK hebt Konjunkturprognose erneut an: 4,0% Wachstum in 2011

Laufend werden die Konjunkturprognosen für das Wirtschaftswachstum der deutschen Volkswirtschaft angehoben. Nun steht erstmals eine 4 vor dem Komma. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung hat seine Prognose vom April 2011 angesichts der weiterhin brummenden Wirtschaft gleich um 1,3 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent angehoben. Damit wäre dies die höchste Wachstumsrate seit der deutschen Wiedervereinigung. Im letzten Jahr wurde ein Wachstum von 3,6 Prozent realisiert, nach einem starken Einbruch im Krisenjahr 2009 von 4,7 Prozent. Das IMK rechnet für 2012 dann mit einem weiterhin robusten Wachstum von 2,3 Prozent (+0,6 Prozent). Anlass für die Korrektur nach oben ist die kräftige internationale Nachfrage, sowie die unerwartet starke Entwicklung der inländischen Wirtschaftssektoren: des privater Konsums und der Investitionen. Prof. Dr. Gustav A. Horn: „Deutschland profitiert von der kräftigen internationalen Nachfrage, insbesondere aus Asien. Und es erntet weiterhin die Früchte der erfolgreichen Stabilisierungspolitik bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise. (…) Kurzarbeit, Arbeitszeitverkürzungen und Konjunkturprogramme haben Massenentlassungen und einen Absturz der Nachfrage verhindert. So konnte Deutschland mit warmem Motor in den Aufschwung starten. Die Wirtschaft wächst auch etwas balancierter als im letzten Jahrzehnt. Wir hängen nicht mehr ganz so extrem am Export, jetzt bringt auch der private Konsum Impulse.“ Bei der Arbeitslosigkeit wird ein Rückgang auf unter drei Millionen im laufenden Jahr (7,0 Prozent) und auf 2,74 Millionen im Jahresdurchschnitt 2012 (6,5 Prozent) erwartet. Infolge geringerer Arbeitslosigkeit und höherer Steuereinnahmen dürfte auch das Staatsdefizit geringer ausfallen als bislang vermutet. Die IMK-Experten erwarten für 2011 ein Defizit von 1,4 Prozent des BIP und für 2012 einen weiteren Rückgang auf 0,3 Prozent.

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