Interesse an deutschen Schiefergasreserven wächst

Während Erneuerbare Energien in Deutschland weiter in den Mittelpunkt rücken, werden wegen dem immer weiter steigenden Preis für Energieträger wie Öl und Erdgas alternative Fördermöglichkeiten für die Rohstoffindustrie immer interessanter und lukrativer. Die Gewinnung von Öl aus Teersanden, die enorme Umweltschäden verursacht, ist in Kanada bereits im vollen Gang. Zugleich wird auch Erdgas aus Schiefergestein für die Unternehmen und Länder der Welt immer interessanter, auch in Deutschland. Die Deutsche Rohstoffagentur prüft momentan die Potentiale für Schiefergas in der Bundesrepublik. Bisher würden die grob vermuteten Vorkommen jedoch nur für zwei bis drei Jahre ausreichen. Projekt NIKO der Rohstoffagentur soll nun bis 2015 Gewissheit über die tatsächlichen Vorräte liefern. Jedoch gibt es auch bei Schiefergas, wie bei Teersand, enorme ökologische Risiken. Bei der Förderung des Gases aus dem Gestein werden große Mengen von Wasser, Sand und Chemikalien, die unter anderem auch giftig und Krebserregend sind, eingesetzt und in die Erde gepumpt. 15% bis 80% des zurückgebliebenen Wassers und Chemikalien würden wieder an die Oberfläche quellen, so Greenpeace. Eine giftige Brühe, die gesondert entsorgt werden müsse. Außerdem glauben Kritiker, dass die Sauberkeit des Grundwassers durch die Bohrungen gefährdet werden könnte.

In Amerika wird die Förderung von Schiefergas bereits im großen Stil durchgeführt. Polen, unter dessen Boden die größten Schiefergas Vorräte Europas vermutet werden, hat bereits über 124 Genehmigungen für Probebohrungen erteilt und ist begierig darauf, Schiefergasvorkommen zu erschließen, nicht zuletzt um unabhängiger von Russland sein zu können. Auch in Bulgarien werden Bohrungen durchgeführt.

 

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