International Dynamics für interkulturelle Mitarbeiterführung

Unternehmen werden immer globaler, Mitarbeiterführung immer internationaler, Teams immer häufiger „diverse“ und arbeiten zunehmend virtuell über Länder- und Sprachgrenzen hinweg zusammen. Die Herausforderungen an die Zusammenarbeit und die internationale Mitarbeiterführung steigen rasant und somit auch die möglichen Stolpersteine. Ein Qualifikationsmodell ist International Dynamics. Mit International Dynamics als Wegweiser können Führungskräfte die interkulturellen Barrieren erkennen und besser damit umgehen.

In ihrem heutigen Beitrag zur Themenserie “Global Management: Ein Tanz mit den Eisbergen” zeigt die zertifizierte Wirtschaftsmediatorin und Speakerin zu internationalen Führungsthemen Barbara Wietasch welche Stolpersteine bei der internationalen Mitarbeiterführung drohen und wie International Dynamics helfen kann.

Feiertags- und Sprachbarrieren

Ein globaler Procurement-Workshop. Zwanzig Teilnehmer aus aller Herren Länder: da kommen schon mal zehn bis 15 unterschiedliche Sprachen zusammen. Damit es nicht wie beim Turmbau zu Babel zur Sprachverwirrung kommt, gilt für alle Englisch als Stützsprache. Der Termin muss so geplant werden, dass wichtige lokale Feiertage nicht davon betroffen sind – jetzt z.B. feiern 1,4 Mrd. Menschen Chinese New Year oder das Spring Festival und – ähnlich wie bei uns zwischen Weihnachten und Neujahr – sind die Geschäfte für zwei Wochen unterbrochen.

Die Globalisierung entwickelt sich durch verstärkte Exporte und Handelsbeziehungen sowie durch den Zukauf ausländischer Unternehmen, durch die Gründung von Auslandsniederlassungen mit lokalem Personal. So weit so gut. Meist werden Ziele, Marktanteile und Wachstumsquoten vom Headquarter festgelegt. Was nicht gesehen wird, ist die Herausforderung der kulturellen Unterschiede.

Der Tanz mit den Eisbergen – Plicht oder Kür?

Erziehung, Traditionen und Werte, Religionen, dies und vieles mehr prägt unser Verhalten bei Begegnungen und Zusammenarbeit.

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Mit International Dynamics werden solche Kollisionen seltener. (Bild: Dirk Meissner / © Barbara Wietasch)

Hier wie dort gibt es unterschiedliche Anforderungen an die Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter an das Unternehmen. Wie wird kommuniziert, evaluiert, was versteht jede Seite unter Loyalität?
Gerade heute Morgen teilte mir ein österreichischer Kunde mit, dass seine chinesische Mitarbeiterin nach einem längeren Urlaub ohne Ankündigung nicht mehr zurückkehrt ist. Vielleicht wollte sie Chinese New Year im Kreise ihrer Familie feiern? Und hat sich nicht getraut, dies anzusprechen? Haben Sie das in unserem Kulturkreis schon einmal gemacht? Wieso hat die Mitarbeiterbindung hier nicht funktioniert? Was waren die Beweggründe der jungen Dame? Wollte sie – nachdem das Unternehmen viel in die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung investiert hat – nicht das Gesicht verlieren und darüber diskutieren? Wie beim Eisberg sehen wir nur die Spitze, die Werte darunter sind nicht offensichtlich! Und so kommt es zu Missverständnissen und Kollisionen, die Wellen gehen hoch und manchmal entsteht ein Tsunami.

Oft stolpern wir in die Ähnlichkeitsfalle (Lesen Sie dazu: Interationale Teamarbeit – die größten Irrtümer) und lassen uns von gleichen Anzügen, Smart-Phones und Laptops blenden. Aber darunter schlägt ein deutsches, ein österreichisches, ein amerikanisches, ein chinesisches Herz, nationale Werte und Prägungen, die das Verhalten prägen.

Internationale Mitarbeiterführung mit International Dynamics

International Dynamics ist ein Qualifizierung- und Ordnungsmodell oder der Wegweiser aus dem Dickicht der Komplexität. Immer mehr Manager, Führungskräfte, Fachexperten, Export- und internationale Projektleiter müssen in globalen Märkten Orientierung geben, um die beteiligten Akteure zu den gewünschten Erfolgen zu führen, dabei hilft International Dynamics. International Dynamics steht für gutes Zusammenspiel über nationale Grenzen und Hierarchien hinweg. International Dynamics berücksichtigt dabei

Persönlichkeitsmerkmale (Typologien): Ist die Person aufgaben- oder personenorientiert, extro- oder introvertiert, detailorientiert oder mit dem Blick für das große Ganze? Diese Persönlichkeiten finden wir in jeder Kultur. Die Wahrrnehmung und Wertschätzung dieser Eigenschaften und der richtige Einsatz im beruflichen Umfeld obliegen der Führungskraft.

Gruppen-Dynamik: Das Zusammenfinden der Teams, das Zusammenspiel der verschiedenen Typologien, die Steuerung der Akteure durch die unterschiedlichen Teamphasen (Forming, Storming, Norming, Performing) sowie die Pflicht oder Kür beim Tanz der verschiedenen Kulturen, ist die Königsdisziplin für Team- und Projekt-Leader.

Kultur-Codes: Ist die Welt EIN kulturelles Dorf ist, in dem sich mehr und mehr die kulturellen Unterschiede angeleichen? Weit gefehlt! Ein Blick unter die Wasseroberfläche zeigt, dass Kulturen immer noch sehr national geprägt sind. Eine übergeordnete Systematisierung kultureller Unterschiede versuchen Kulturanthropologen und Sozialwissenschaftler. Sie beschreiben „Kultur-Dimensionen“. Doch wie können uns diese Erkenntnisse im internationalen Management weiterhelfen? Der Begriff der Kultur-Dimensionen ist untrennbar mit dem Namen Geert Hofstede und seinem Buch „Lokales Denken, globales Handeln“ verknüpft. Hofstede leitet aus seinen weltweiten Recherchen im Auftrag von IBM folgende fünf Kulturdimensionen ab. Ein Culture-GPS gibt einen ersten raschen Überblick:

  • Machtdistanz – wie geht eine Gesellschaft mit Ungleichheit um? Werden Unterschiede in Macht und Einfluss bereitwillig akzeptiert oder eher überspielt und eingeebnet?
  • Individualismus / Kollektivismus – ist die persönliche Freiheit, die Notwendigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen wichtiger als das WIR-Gefühl oder die Gruppenzugehörigkeit?
  • Maskulinität / Feminität –wie werden traditionelle Rollenklischees gelebt, setzt man eher auf Bestimmtheit im Auftreten, Wettbewerb und Herausforderungen? Sind Statussymbole wichtig oder geht es eher um Zurückhaltung und Ausgleich, Menschenorientierung wie z.B. im skandinavischen „Janteloven“?
  • Unsicherheitsvermeidung – ist das Maß an (In-)Toleranz gegenüber der Un-Eindeutigkeit in einer Gesellschaft; wie geht jemand mit Unvorhergesehenem und Fremdem um?
  • Langzeit- und Kurzzeitorientierung – geht es um rasche Erfolge, Respekt vor den Traditionen, Ausdauer und Beharrlichkeit, das disziplinierte Verfolgen zukünftiger Ziele.

Der Intercultural Readiness Check IRC ® hat sich u.a. aus diesen Kultur-Dimensionen entwickelt.
Interkulturelle Kompetenzen sind die Fähigkeiten, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung. International Dynamics hilft Führungskräften bei diesen Herausforderungen. Als Standortbestimmung dient der IRC ®. Rechtzeitiges Wahrnehmen der eigenen interkulturellen Kommunikation und Sensibilität, der eigene Umgang mit Unsicherheiten, aber auch das interkulturelle Commitment, sind die wesentlichen interkulturellen Kompetenzen, um Stolpersteine bei der interkulturellen Führung zu vermeiden.

Ihre

Barbara Wietasch

Über Barbara Wietasch

Barbara Wietasch, Global Management, Führung, Internationalität, Leadership, International Business, IRC
Speakerin zu internationalen Führungsthemen (Foto: © Barbara Wietasch)

Barbara Wietasch ist Sprachwissenschaftlerin, Organisationsentwicklerin (MAS), zertifizierte Wirtschaftsmediatorin und Speaker zu internationalen Führungsthemen sowie Lektorin an einer internationalen Business School in Wien. Von ihrer frühesten Jugend an haben andere Länder und andere Sitten sie begeistert, ebenso ihr Wissen an andere weiterzugeben. Profitieren Sie von ihrem großen Wissen als Praktikerin und Expertin und erschließen Sie für sich und Ihr Unternehmen die Schätze aus der internationalen beziehungsweis globalen Zusammenarbeit. Ihre Trainings- und Beratungssprachen sind deutsch, englisch und spanisch.

Mehr über Barbara Wietasch im Internet auf www.internationaldynamics.de.

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