Internationale Atomaufsicht in Baden-Württemberg: Gute Bewertung

Obwohl der generelle Atomausstieg in Deutschland beschlossen wurde, ist es immer noch besonders wichtig eine lückenlose und qualitativ hochwertige Aufsicht der AKWs zu garantieren. Aus diesem Grund haben sich Fachleute der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) vom 4. bis zum 11. September ein Bild von der Lage der Atomaufsicht in Baden-Württemberg gemacht. 2008 führte die Organisation bereits einen IRRS (Integrated Regulatory Review Service) Workshop durch, der die Effektivität und Infrastruktur im Umgang mit Radioaktivität, radioaktivem Abfall und Transportsicherheit von radioaktiven Stoffen verbessern sollte. Bei der jetzigen Follow-up Mission, bei der erstmals auch Mitglieder der anderen Bundesländer mit AKWs (Bayern, Hessen, Niedersachsen, Schleswig Holstein) als Beobachter teilnahmen, sollte überprüft werden, in wie fern der Bundesstaat die Vorschläge und Hinweise der IAEO auch umgesetzt hat.

Das Ergebnis war durch die Reihen positiv. Alle Vorschläge und Empfehlungen, die die Organisation 2008 machte, wurden komplett umgesetzt. Victor McCree, IAEO-Teamleiter der Mission, befürwortete die Anstrengungen der Regierung. Zwischen Bund und den Ländern konnte er eine spürbare Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Atomaufsicht erkennen. Außerdem begrüßte er Deutschlands herausragenden Umgang mit der Reaktorkatastrophe in Fukushima. Die umgehende Prüfung der deutschen Reaktoren, offene Informationspolitik und die angekündigten europaweiten Stresstests seien besonders vorbildlich. Jedoch müsse man trotz des Atomausstiegs weiter in die Sicherheit der AKWs und in kompetente und motivierte Fachkräfte im Bereich Kernenergie investieren.

„Unser Ziel ist die bestmögliche Sicherheit vor den Risiken der Atomkraft“, kommentierte Umweltminister Untersteller das Ergebnis der Follow-up Mission. „Das ist nur zu erreichen, wenn wir die Qualitätskontrolle und -verbesserung als Daueraufgabe verstehen und wahrnehmen“. Der Minister möchte den IRRS-Prozess weiter unterstützen. In ca. zwei Monaten wird die IAEO einen detaillierten Abschlussbericht über Baden-Württemberg veröffentlichen.

 

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