Investitionen in Forschung und Entwicklung auf 70 Mrd. Euro gestiegen

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind 2010 in Deutschland auf einen Rekordwert von knapp 70 Milliarden Euro gestiegen. Die Wirtschaft hat dabei insgesamt 46,9 Milliarden Euro Euro in interne Forschung und Entwicklung (FuE) investiert, eine Steigerung von 3,7 Prozent gegenüber 2009. Der Anteil der FuE-Aufwendungen im Verhältnis zum BIP bleibt damit bei 2,82 Prozent. Seit 2008 ist ein deutliches Wachstum der FuE-Ausgaben der Wirtschaft und des Staates festzustellen. Deutschland liegt dabei über dem EU-Durchschnitt von knapp 2 Prozent, aber noch hinter den skandinavischen Ländern: Finnland (3,87%), Schweden (3,42%) und Dänemark (3,06%). Frankreich (2,26%), Großbritannien (1,77%) oder Italien (1,26%) investieren hingegen weniger als Deutschland.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan: „Die steigenden Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen der deutschen Wirtschaft sind sehr erfreulich. Unsere erheblichen staatlichen Investitionen sind für Privatunternehmen ein Anreiz für eigenes Engagement in der Forschung. Sie zeigen, dass die Hightech-Strategie der Bundesregierung wirkt. Mit der Hightech-Strategie setzen wir langfristig Schwerpunkte und geben so der Wirtschaft Orientierung für Investitionsentscheidungen.“

Die Bundesregierung investiert in der Periode 2010 bis 2013 rund 27 Milliarden Euro in die Hightech-Strategie mit den Forschungsfeldern Klima/Energie, Gesundheit/Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation.

Deutschland hat einen Anteil an dem Welthandel mit forschungs- und entwicklungsintensiven Waren von 12,3% (2009) und ist in diesem Bereich Exportweltmeister vor China und den USA. Der Anteil aller deutscher Waren am Welthandel beträgt 9,5%.

Im Oktober 2011 hatten die Deutsche Telekom Stiftung und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ihren zweijährigen „Innovationsindikator“ herausgegeben, in dem 26 Industriestaaten in ihrer Innovationskraft mit einander verglichen werden. In dem Innovationsranking 2011 gab es einige Änderungen: Der Abwärtstrend der USA hat sich weiter fortgesetzt, die größte Volkswirtschaft der Erde rutschte von Rang 1 im Jahr 2009 auf den 9. Platz. Neuer Spitzenreiter ist die Schweiz, gefolgt von Singapur und Schweden. Deutschland verbesserte sich von dem 9. Rang auf Platz 4 – Grund seien vor allem die Investitionen der öffentlichen Hand in Wissenschaft und öffentliche Forschung. Den größten Sprung nach vorne machte Österreich, das sich von seinem langjährigen 14. Platz auf Rang 8 verbesserte.

 

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