Jahreskonferenz Erneuerbare Energie EE11: Neue Chancen und Herausforderungen

Seit der letzten „Jahreskonferenz Erneuerbare Energie“ des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. und neun weiterer Verbände rollte eine Welle der Veränderung über die nachhaltige Energielandschaft. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima wurde der Ausstieg aus der Atomenergie und somit der radikale Ausbau von Erneuerbaren offiziell erneut bestätigt. Die Energiewende wird sich dadurch noch beschleunigen: Dieses Jahr haben nachhaltige Energielösungen zum ersten Mal einen Anteil an der gesamten deutschen Stromerzeugung von 20% überschritten. Jedoch gibt es noch viele Stolpersteine die genommen werden müssen, bevor die Energiewende vollständig vollzogen werden kann. Aus diesem Grund werden vor allem industriepolitische Themen das Programm der diesjährigen EE11 beherrschen, genau wie die vollständige Marktintegration der Erneuerbaren Energien. Der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) Dietmar Schütz erklärt: „Der so genannte liberalisierte Strommarkt hat versagt. Der BEE arbeitet daher an Konzepten, wie die künftige Marktintegration der Erneuerbaren Energien gelingen kann. Wir brauchen ein neues Strommarktdesign, das sich den Erfordernissen der Energiewende anpasst und nicht umgekehrt. Die zentrale Frage lautet nicht: Wie werden die Erneuerbaren fit für den Markt, sondern wie machen wir den Energiemarkt fit für die Erneuerbaren.“ Vor allem die Abschaffung von Vermarktungsinstrumenten wie dem Grünstromprivileg und zurückgehender Subventionen der Bundesregierung geben Schütz zu denken.

Ein weiterhin überaus wichtiges Thema ist auch der Ausbau des Stromnetzes und die Optimierung der Nutzung. „Daher plädieren wir für einen dezentralen, flächendeckenden Ausbau der Erneuerbaren Energien in ganz Deutschland. Auf diese Weise erhalten wir lastnahe Kraftwerkskapazitäten in jeder einzelnen Region und weniger Bedarf an Fernübertragung großer Strommengen. Der Netzausbaubedarf sinkt damit signifikant,“ so Schütz. Auch im Heizungssektor sieht die Branche einen Bedarf an haushaltsunabhängigen Förderinstrumenten, die den Ausbau von Erneuerbaren Energien im Wärmesektor unterstützen. Auf der Konferenz werden zahlreiche Verbände aus ganz Europa anwesend sein und die EU-Ziele und Vorgaben für 2030 und 2050 analysieren und besprechen, sowie über die Zukunft der Erneuerbaren Energien in Europa diskutieren. Bis 2020 sollen nach Vorgaben der EU 20% des Stroms eingespart werden und bis 2050, der Ausstoß von Schadstoffen auf fast Null reduziert werden.

All diese Vorgaben sind jetzt schon technisch möglich. Im Sommer wurden bereits stellenweise fast 50% des gesamten Deutschen Stroms durch Wind- und Solaranlagen erzeugt.

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