Kolumne von Claus-Peter Schaffhauser: Ei, Ei, Ei Frau Ei-gner

Claus-Peter Schaffhauser

… aus der Kolumne von Claus-Peter Schaffhauser: „Ei, Ei, Ei Frau Ei-gner“.

Wenn man im Internet nach „Aigner“ googelt stößt man als erstes auf die Überschrift „Aigner for Sale“ und denkt sich: endlich!

Seit Jahren fühlen wir uns als Verbraucher verraten und verkauft und jetzt ist eben auch mal die Chefin fällig.

Frau Ilse Aigner, Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 31.10.2008 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Da die Lichtgestalt II, Horst Seehofer, überraschend Berlin verlassen musste um Bayern zu retten, kam man auf das fesche Madl aus Bayerischen Landen, die sich natürlich sofort daran erinnerte, dass Bayern eine starke ländliche Struktur zu eigen ist, der man Rechnung zu tragen hat. Seitdem kümmert sie sich um das Thema Landwirtschaft. Im Interesse von Land und Wirtschaft. Ernährung sind für Frau Aigner Produkte, die in Massen den deutschen und internationalen Hunger zu stillen haben. Vor allen Dingen die Fleischproduzierenden Großbetriebe sind ihr sehr an ihr ansehnliches Herz gewachsen.

Da bleibt für den Verbraucher leider keine Zeit mehr übrig – man muss schließlich als Karrierebewusste Frau Prioritäten setzen, um evtl. nach der Krone greifen zu dürfen, wenn der Größte aller aktiven Bayern – hier bitte den richtigen Namen einsetzen: Franz Beckenbauer, Franz-Josef Strauß, Edmund Stoiber, Ude, oder Horst Seehofer sich in Berlin oder Ingolstadt bei einer seiner Familien zur Ruhe setzen wird.

Studiert man den offiziellen Internet-Auftritt von Ilse Aigner, dann steht dort ausführlich, wie viel Respekt sie für den Papst-Rücktritt aufbringt – auch ein berühmter Bayer, dessen Amt ihr aber leider verwährt bleibt. Fluch der frühen Geburt. In Tausend Jahren kann sicherlich auch mal eine Frau Papst werden, wenn sich die katholische Kirche bis dahin nicht, mangels Mitglieder schon selbst aufgelöst hat.

Eigentlich wollte ich mich ja über die Fortschritte, neuen Gesetze und Verordnungen zum Thema Pferdefleischskandal und kriminelle Machenschaften, um falsch deklarierte Bio-Eier erkundigen. Aber wahrscheinlich ist das Thema „Pferdefleisch“ schon durchgaloppiert und die Verbraucher sind es müde schon wieder einen Lebensmittelskandal auf’s Schild zu heben.

Und unsere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird sicherlich nicht die erste sein, die sich empört. Vorsagen ist nicht ihre Sache, da wartet sie jetzt mal schön ab, ob überhaupt noch Empörungspotential in der Republik vorhanden ist. – Man soll ja keine schlafenden Hunde wecken – aber das ist dann wohl eher ein Thema ihres chinesischen Kollegen.

Was hat sie uns nicht alles versprochen nach dem BSE-Skandal, dem Dioxin in den Eiern, im Futtermittel, Dreck in bayerischen Semmeln (und das, obwohl Glos und Ramsauer gelernte Müller sind), Antibiotika im Hühnerfleisch, EHEC in ägyptischen Bockshornkleekeimlingen (Rache der Salafisten?) und jetzt noch ganz frisch die „Geiz ist Gaul-Kampagne“.

Wir warten auf den nächsten 10-Punkte-Plan der dann von anderen abzuarbeiten ist, denn Landwirtschaftspolitik ist entweder Ländersache, oder Angelegenheit der EU. Frau Aigner hat praktisch keinerlei Kompetenzen. Aber mal ehrlich, sie macht doch eine viel bessere Figur als Künast und Seehofer auf der „Grünen Woche“ in Berlin. Sie ist die Christine Neubauer der Politik, ehe die von Weight Watchers gekapert wurde. Ein Pfundsweib. Herr Brüderle weiß wovon ich spreche.

Da muss man eben an anderer Stelle Abstriche machen. Ist halt wie in einer konstitutionellen Monarchie, da hat die Königin auch nichts zu sagen, aber wie leer wäre das „Goldene Blatt“ ohne die Geschichten von Lissy und Philip und den ganzen Königskindern, die teilweise erst nach Jahrzehnten zusammen kommen durften. Und die Engländer würden vielleicht einzelne Mitglieder der Royals gern abwählen, wenn die mal wieder zu dumpfbackig unterwegs waren, wie grad eben wieder Prinz Henry, der gern mit seinen „magischen Daumen“ gegnerische Kämpfer in Afghanistan „aus dem Spiel nimmt“. – Aber Geisteskrankheiten gab es bei den alten Dynastien ja schon immer in den letzten Jahrhunderten – mehr oder minder stark ausgeprägt.

Prinz Andrew gilt ja auch nicht als eine besonders starke Leuchte, steht aber durchaus zu anderen Gelegenheiten als „Randy Andy“ stark seinen Mann. Sollte er etwa mit der Königin der Herzen I …..? Nein, diesen Gedanken wollen wir besser nicht zu Ende denken.

Wir halten fest: Randy Andy und Prinz Henry haben Eier – ob konventionell, oder Bio ist hier absolut zweitrangig. Offensichtlich hinterlässt aber das schwere Gewicht, im Kopf ein gewisses Vakuum, aus dem dann nur ab und zu ein paar Spruchblasen entweichen. Für einen Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz würde es gerade noch reichen, aber da fehlt es eindeutig an der „Bella Figura“.

Wenn Frau Neubauer wieder ein paar Pfunde zulegen würde, könnte sie zumindest die Rolle der „Eier-Wally“ überzeugend geben. Momentan bleibt uns aber nur ihr sehr breites Lächeln, in einem etwas zu schlanken Gesicht. Kiefer und Zähne nahmen also nicht gleichermaßen ab.

Ihr Claus-Peter Schaffhauser

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Zum Autor:

Claus-Peter SchaffhauserClaus-Peter Schaffhauser war in mehreren Unternehmen verschiedener Branchen (Elektronik – Siemens, Informationstechnologie – HP, Befestigungstechnik – HILTI) in unterschiedlichen Führungspositionen tätig (u.a. EDV, Logistik, Vertrieb, Revision). Er berät seit 17 Jahren Kunden verschiedener Branchen in der Optimierung von Logistikprozessen (Lieferantenanbindung, Aufbau- und Ablauforganisation, Reklamationsmanagement) und in der Baustellenlogistik (Optimierung letzte Meile). Claus-Peter Schaffhauser spricht Deutsch und Englisch. In seiner Freizeit schreibt er Kolumnen und arbeitet als Künstler.

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