Kosten für Strom: KMUs geben sechs Milliarden Euro zu viel aus

Ökonomie und Ökologie gehören zusammen. Nicht umsonst hat sich das Wirtschaftsministerium im Zuge seiner Neuordnung verstärkt dem Thema Energieeffizienz zugewandt. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) behandeln diesen Aspekt allerdings immer noch stiefmütterlich. Dabei könnten sie ihre Betriebskosten deutlich senken, wenn sie allein in puncto Licht genauer hinsehen würden und für die Umsetzung von Energieeffizienzzielen gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten.

Zehn Prozent Einsparpotenzial

Zu diesem Ergebnis kommen Energieexperten vom TÜV Rheinland. Der Technische Überwachungsverein sieht sich seit seiner Gründung als Partner der KMUs, wenn es ums Energie- und Kosteneinsparungen geht. Wie dringend das Thema den KMU unter den Fingernägeln brennen sollte, machen folgende Zahlen deutlich:

Allein der Stand-by-Modus an vielen Geräten verursacht in den Büros jährliche Mehrkosten in Höhe von bis zu sechs Milliarden Euro. Dabei reichen schon kleine Tricks aus, um Strom zu sparen. Zum Beispiel eine intelligente oder mit Ein-Aus-Schalter versehene Steckdosenleiste.

Ähnlich sieht es bei den Heizkosten aus. Als Faustregel gilt: Jedes Grad weniger Temperatur bedeutet eine Energieeinsparung von sechs Prozent. „Wichtig ist ein energiebewusstes Nutzerverhalten, dann ist im Schnitt ein Energieeinsparpotenzial von zehn Prozent möglich“, sagt Ramona Schalek, TÜV Rheinland-Expertin für Energieeffizienz.

Betriebskosten für Licht um ein Fünftel reduzieren

Ein weiteres, häufig unterschätztes Einsparpotenzial: Licht. So können Betriebe dank Einbau von Tageslichtsensoren oder Bewegungsmeldern ihre Kosten hierfür um rund 20 Prozent reduzieren.

Zahlreiche Fördermöglichkeiten

Wer als Unternehmer am Thema Kostenreduktion dank Energieeinsparungen Interessehat, für den bietet TÜV Rheinland  Energieberatungen an, die zudem gefördert werden. Darüber hinaus können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Förderprogramme beantragt werden. KMU sind nach EU-Definition Betriebe, die nicht mehr als 250 Mitarbeiter, eine Bilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro im Jahr oder einen Umsatz von maximal 50 Millionen Euro im Jahr haben.

(cs)

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Weiterführender Link zum Thema:

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