Kreditaufnahmen: Was sollte man wissen?

Kreditaufnahmen sind in Deutschland keine Seltenheit. Statistischen Angaben zufolge wurden allein im Jahr 2013 rund 7,74 Millionen neue Kreditverträge in Deutschland abgeschlossen. Entweder, um alte Schulden zu tilgen oder größere Anschaffungen (zum Beispiel eine Immobilie) zu finanzieren. Aus welchen Gründen auch immer man sich für Kreditaufnahmen entscheidet: Folgendes sollte man darüber wissen.

Welche Kreditarten gibt es?

Die meisten Kreditinstitute räumen in der Regel zwei Arten von Krediten ein. Den Überziehungs- beziehungsweise Dispositionskredit und den Ratenkredit.

Ersteres wird Inhabern eines Girokontos von ihrer Bank oder Sparkasse gewährt. Meist in der Höhe des dreifachen Netto-Monatseinkommens. Mit dem Dispokredit sind allerdings hohe Zinszahlungen verbunden. Zwischen zehn und 13 Prozent sind hier oftmals die Regel statt die Ausnahme. Diese Kreditart ist für jene Verbraucher geeignet, die über einen kurzen Zeitraum (ein bis drei Monate) eine kleine Summe benötigen.

Zweiteres ist ein Darlehen von einer Bank wie beispielsweise der Norisbank oder Sparkasse mit festem Zinssatz und gleich bleibenden Raten. Diese Ratenkredite bieten zeitnah verfügbare Beträge zwischen 1.500 und 50.000 Euro. Die Laufzeiten betragen meist zwischen zwölf und 84 Monate. Die Zinssätze sind stets deutlich günstiger, als das beim Dispo der Fall ist. Da sie sich aber deutlich unterscheiden, ist es ratsam, vor Aufnahme eines Ratenkredits mehrere Angebote einzuholen.

Was sollt in puncto Kreditaufnahmen vertraglich geregelt sein?

Nicht nur für Mittelständler, die naturgemäß oft mit dem Thema Kreditaufnahmen zu tun haben, sind Verträge das A & O (siehe hierzu den IHK-Leitfaden: Kreditverhandlungen erfolgreich führen). Auch „Otto Normalverbraucher“ sollte seinen Kreditvertrag lieber zwei, besser noch drei mal, durchlesen, bevor er mit seinem guten Namen dafür bürgt. In einem solchen Vertragswerk müssen folgende Dinge eindeutig geregelt sein:

  1. Wie erfolgt die Rückzahlung (die sog. Tilgungs-Bestimmungen)?
  2. Wie hoch ist Laufzeit und Kreditrate (siehe oben)?
  3. Wie hoch sind die Kosten der Restschuldversicherung?

Zu Punkt 2 sei erwähnt: Je länger die Laufzeit und geringer die Rate, desto teurer wird der Kredit. Zu Punkt 3: Mit der Restschuldversicherung sichern sich Kredithäuser vor Tod oder Arbeitslosigkeit des Kunden ab. Das erfolgt über die Versicherungsprämie, die über den Kredit mitfinanziert wird, mit anderen Worten, vom Kreditnehmer getragen werden müssen.

Noch ein Tipp zum Schluss

Bevor man über Kreditaufnahmen nachdenkt, ist es sinnvoll, selbst die eigene Kreditwürdigkeit zu überprüfen. In Deutschland gibt es mehrere Auskunfteien, die Daten über die Kreditwürdigkeit sammeln. Die größte und wohl bekannteste unter ihnen ist die Schufa.

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