Kreislauf zur CO2-freien Stromerzeugung aus Kohle

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdgas, ist im Normalfall mit einer großen Menge von Treibhausgasen und anderen schädlichen Stoffen verbunden. Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben sich dem Problem angenommen und ein Verfahren entwickelt, mit dem bis zu 90% des produzierten CO2 aus den Abgasen herausgelöst und gesondert gelagert werden kann. Dabei wenden die Forscher das sogenannte Kalzium-Looping-Verfahren an. Natürliches Kalzium zirkuliert zwischen einem Regenerator und einem Karbonator. In dem Regenerator wird das Kalzium um 900 Grad zu „gebrannten“ Kalk kalziniert. Im Karbonator absorbiert der Kalk dann bei 650 Grad das CO2 aus den Abgasen des Kraftwerks und wird zu CaCO3. Anschließend wird der so entstandene Stoff wieder in den Regenerator zurückgeführt, in dem sich das pure CO2 wieder herauslöst und gelagert werden kann. Der gebrannte Kalk kann dem Zyklus dann wieder zurückgeführt werden. Verbrauchter Kalk kann auch industriell weiterverarbeitet werden, da er bei der Herstellung von Zement benötigt wird. Somit könnte auch der CO2-Ausstoß bei der Zementherstellung deutlich reduziert werden, da dieser Produktionsforgang dann wegfallen würde. „Die Ergebnisse lassen erwarten, dass der Wirkungsgrad eines CCS-Kraftwerks mit dem Kalzium-Looping-Verfahren sich nur um sechs bis sieben Prozentpunkte verringern wird“ so Projektleiter Prof. Günter Scheffknecht. Mit einer Pilotanlage am Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK) wurden unter realitätsnahen Bedingungen bereits große Erfolge erzielt. Die EnBW fördert das Projekt „CATS – CaO als CO2 Trägermaterial zur CO2-freien Stromerzeugung aus Kohle“ mit 1,7 Millionen Euro.

Die CCS-Lagerung ist in Deutschland jedoch sehr umstritten und es ist fraglich, ob diese Art der Lagerung wirklich auf deutschem Boden zum Einsatz kommen wird. Die Technologie sei noch nicht ausgereift.

 

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