Kundengewinnung mit einem Redaktionsplan – so geht’s!

Dass man die Spontanität im beruflichen Alltag nicht verlieren sollte, ist nichts Neues. Allerdings geht es auch darum, regelmäßige Planungen durchzuführen. Dies ist nicht nur für einen selbst hilfreich, da es die Produktivität fördert, sondert auch für die Gewinnung von potenziellen Neukunden. Wie man mit einem Redaktionsplan alles unter einen Hut bringt, erklärt Ivan Blatter, Personal Trainer für neues Zeitmanagement, im Interview. Sein Webinar zum Thema gibt es beim Social Media Sommer-Camp 2016 zu sehen!

Anmerkung der Redaktion: Die Komplettpakete zum Social Media Camp stehen auch nachträglich als Webinaraufzeichnung zur Verfügung. Dabei bestimmen Sie selbst das Tempo; der Einstieg ist jederzeit möglich. Mehr Informationen finden Sie unter Social Media Camp 2016 oder auch in unserer Übersicht der Online-Kurse.

Wie ein Redaktionsplan die Produktivität steigert – Ivan Blatter im Interview

Hallo Herr Blatter, der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Finden Sie es deshalb auch so wichtig, einen Redaktionsplan zu führen?

Einerseits ja. Ein Redaktionsplan hilft, regelmäßig neuen Content zu veröffentlichen. Mit der Zeit entsteht tatsächlich eine Gewohnheit, täglich oder mindestens regelmäßig zu schreiben. Je mehr man schreibt, desto schneller wird man und desto besser wird auch das Ergebnis.

Doch das Hauptziel eines Redaktionsplans ist ein anderes: Es geht darum, nicht einfach „zufällig“ oder nach Lust und Laune neue Inhalte zu veröffentlichen, sondern gezielt und passend zur eigenen Strategie in Erscheinung zu treten.

Eine Content-Strategie sollte also immer zu den Zielen des Business passen und helfen, diese zu erreichen. Das geht nicht über das Zufallsprinzip, sondern über das gezielte Veröffentlichen von interessantem Content.

Was sollte ein solcher Plan unbedingt beinhalten bzw. wie umfangreich sollte ein Redaktionsplan sein?

Das kommt darauf an, ob jemand alleine unterwegs ist oder ob ein Team hinter einem steht. Das absolute Minimum sind sicherlich das Thema oder der Arbeitstitel, das Veröffentlichungsdatum und der Kanal bzw. die Plattform, wo der Inhalt erscheinen soll (z.B. Blog, Podcast, Facebook usw.). Das genügt in vielen Fällen schon.

Will man weitergehen oder wenn ein Team beteiligt ist, dann braucht ein Redaktionsplan auch eine Kategorie, den aktuellen Status („Idee“, „Entwurf“, „Geplant“ usw.), wer dafür verantwortlich ist, bis wann der fertige Artikel bei der Redaktion sein muss und eventuell sogar ein paar Stichworte zum Inhalt.

Ich würde mit dem Minimum beginnen und damit erste Erfahrungen sammeln. Wenn das nicht genügt, kann man von da immer noch weitergehen. Denn ein schlecht geführter und nicht aktueller komplizierter Redaktionsplan nützt überhaupt nichts.

Wie immer gilt der Grundsatz: Gut ist, was gut für Sie ist und funktioniert.

Können Sie die Regelmäßigkeit im Content-Marketing definieren? Wie hat eine solche auszusehen? Wo sind eventuelle Haken?

Eigentlich müsste man von der anderen Seite beginnen: Was sind die Ziele Ihres Content-Marketings? Was sind die Ziele für jeden Kanal?

Ein Beispiel: Wenn Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet erhöhen wollen, sollten Sie häufiger neuen Content veröffentlichen, als wenn Sie das Ziel haben, Ihren Expertenstatus zu stärken.

Im ersten Fall (Sichtbarkeit) könnte das heißen: Pro Woche ein neuer Blogartikel und eine Podcast-Folge, pro Tag fünf Posts bei Facebook und Twitter, zwei bei XING und LinkedIn usw.

Im zweiten Fall (Expertenstatus) sind Sie besser beraten, wenn Sie nur einmal pro Monat einen Blogartikel verfassen, der dann dafür viel länger ausfällt und sehr in die Tiefe geht.

Das regelmäßige Veröffentlichen neuen Contents ist zeitlich nicht zu unterschätzen. Neben dem eigentlichen Erstellen fallen eine Reihe weiterer Aufgaben an: Lektorat, evtl. passendes Foto suchen oder erstellen, Content veröffentlichen, Content verbreiten und vieles mehr.

Finden Sie deshalb einen Rhythmus, dem Sie auch wirklich folgen können – auch in eher stressigen Zeiten. Ihre Leser/Hörer gewöhnen sich an einen bestimmten Rhythmus und erwarten dann auch regelmäßig neuen Content.

Natürlich können Sie Ihren Content auch vorproduzieren und dann nach und nach veröffentlichen. Das funktioniert gut bei nicht-tagesaktuellen Themen. Doch auch dieses Vorgehen benötigt natürlich Zeit.

Wieso gewinnt man Kunden vor allem durch Regelmäßigkeit? Spielt die Unregelmäßigkeit nicht auch eine Rolle?

Sie haben recht in Ihrer ersten Frage: der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Findet jemand Ihren Content toll, will er immer wieder neue Impulse. So bleiben Sie ihm in Erinnerung und er wartet gespannt auf neuen Input. Mit der Zeit kennt und schätzt er sie. Das ist die beste Voraussetzung, damit er einmal Ihr Kunde wird.

Mit regelmäßig neuem und gutem Content können Sie außerdem immer wieder zeigen, dass Sie Ihr Gebiet wirklich beherrschen. Denken Sie nur an den Eindruck, der dadurch entsteht: „Wow, wenn der schon so häufig so guten Content veröffentlicht, wie sind dann erst seine Produkte?“

Sie sind Personal Trainer für neues Zeitmanagement? Wie kann man sich das „neue“ Zeitmanagement vorstellen im Gegensatz zum „alten“?

Das traditionelle Zeitmanagement ist gescheitert. Das sage nicht ich, sondern der Zeitmanagement-Papst Lothar Seiwert – und er hat recht!

Wir leben heute in einer ganz neuen dynamischen Arbeitswelt mit ständigen Unterbrechungen, wenig Verbindlichkeiten, sehr kurzen Fristen, hohem Informationsaufkommen und hohem Druck. Hier brauchen wir neue, individuelle Lösungen und neue Schwerpunkte.

Heute ist es essentiell, dass man schnell gute Entscheidungen treffen kann – auch im Zeitmanagement. Die Zeiten von (zu) genauer Tagesplanung sind vorbei. Wir müssen neue Strategien finden, die uns schützen und Freiräume schaffen, um die wirklich wichtigen Aufgaben tatsächlich zu erledigen. Das alles braucht ganz neue Strategien.

Was können die Teilnehmer des Social Medis Sommer Camps 2016 von Ihrem Webinar „Regelmäßig neue Kunden dank Redaktionsplan“ am 21. Juli 2016, von 11:00 bis 12:00 Uhr, mitnehmen?

Ganz einfach: Weshalb hilft regelmäßiger Content, neue Kunden zu gewinnen? Wie hilft ein Redaktionsplan dabei? Wie erstellt man einen guten Redaktionsplan? Welche Tools sind empfehlenswert?

Herr Blatter, vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß beim Social Media Sommer Camp 2016.

Das Interview führte Oliver Foitzik, Herausgeber des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO sowie Geschäftsführer der FOMACO GmbH, Die Kommunikationsarchitekten.

Nehmen Sie am Social Media Sommer-Camp 2016 teil

Vom 18. Juli bis 22. Juli zeigt Sabine Piarry und ihr Expertenteam, wie leicht Social Media sein kann. 15 Experten geben inspirierende, spannende und hilfreiche Webinare zum Thema Social Media, zum Beispiel zu Content Marketing, Visual Brand Storytelling, Facebook Werbeanzeigen, Landingpages, Live-Streaming mit Periscope, Marketing-Controlling mit Google Analytics et cetera.

Social Media Sommer-Camp, Zeitmanagement, Redaktionsplan
„Ein Redaktionsplan hilft, regelmäßig neuen Content zu veröffentlichen.“ (© Sabine Vogt)

Unter „Mehr Social Media geht nicht! Bereitmachen für das Sommer Camp 2016“ finden Sie das gesamte Programm.

Über Ivan Blatter

Ivan Blatter ist Personal Trainer für neues Zeitmanagement und hilft Solopreneuren, ihre Produktivität zu verdoppeln, so dass sie ihre Leidenschaft nicht nur ausleben können, sondern damit auch genug Geld verdienen.

Neben seiner Arbeit mit Solopreneuren mit Online-Produkten und Online-Coachings bietet er auch Seminare, Keynotes und herkömmliche Coachings für Unternehmen an.

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