Liquiditätsbedarf durch Lebensversicherungen decken. Vorteile und Stolpersteine des Zweitmarkts

Ob zur Schuldentilgung, zur Erfüllung eines Lebenstraums oder zur Umsetzung eines erfolgversprechenden Start-Ups… die Situationen im Leben, in denen es mal einer größeren Menge Geld bedarf, sind ebenso zahlreich, wie die Möglichkeiten sich dieses zu beschaffen. Eine Variante, die ein Großteil der Deutschen noch gar nicht kennt: der Verkauf der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt.

Alternative zum Storno

Hintergrund: Viele Menschen verkaufen ihre Lebensversicherung. Laut dem Bundesverbands Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V. (BVZL) wurden in Deutschland bislang 47 Millionen bestehende Lebensversicherungen vorzeitig gekündigt. Ein verlustreiches Geschäft für den Versicherten. Denn der Ausstieg aus der Lebensversicherung ist mit Kosten, wie zum Beispiel Stornogebühren, verbunden. Zudem verfällt in vielen Fällen der Versicherungsschutz beziehungsweise die bereits verdienten Schlussgewinnanteile. Also jene Anteile am Gewinn, die nicht schon während der Laufzeit des Vertrags zugeteilt werden.

Eine Alternative zum Storno, die BVZL Angaben vier von fünf Deutschen gar nicht kennen, stellt der Verkauf der Lebensversicherung auf dem sogenannten Zweitmarkt dar. Darunter versteht man einen Markt, in dem die Ansprüche aus bestehenden Lebensversicherungsverträgen während der Vertragslaufzeit gehandelt werden.

Vorteile und Stolpersteine für Versicherte

Bei der Veräußerung auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen hat der Versicherte gegebenenfalls den Vorteil, dass ihm der Erwerber (private und institutionelle Investoren) ein bis drei Prozent mehr als den Rückkaufswert zahlt. Je nach Ausgestaltung des Übertragungsvertrages bleibt der Versicherungsschutz für den ursprünglichen Versicherungsnehmer teilweise erhalten. Im Todesfall wird die Differenz zwischen der Versicherungssumme und dem mit etwa neun Prozent verzinsten Kaufpreis abgezogen.

Vor dem möglichen Verkauf sollten Versicherte generell folgende Dinge berücksichtigen: Die Lebensversicherung stellt für viele einen wichtigen Bestandteil ihrer privaten Altersvorsorge dar. Aus diesem Grund will ihre Beendigung sorgfältig überlegt sein. Auch wenn einige unseriöse Anbieter damit werben, ist davon abzuraten, eine Lebensversicherung für privaten Konsum, beispielsweise für Urlaubsreisen, zu verwenden. Auch vorübergehende Liquiditätsengpässe sind eher durch das Beleihen anstatt den Verkauf der Police zu überbrücken. So bleiben die private Altersvorsorge und der Versicherungsschutz erhalten.

Käufer bewerten Versicherungen unterschiedlich

Zudem gilt für den Verkauf einer Lebensversicherung das, was für den Handel eines jeden Produkt auf dem Markt gilt: sie werden von den Kaüfern unterschiedlich bewertet. Kosquenterweise kommt es zu unterschiedlichen Kaufpreisen. Aus diesem Grund sollten potenzielle Verkäufer sich mehrere Angebote einholen. Zum Beispiel über hierauf spezialisierte Vermittlerplattformen im Internet wie zum Beispiel Policen Direkt, dem Marktführer im Policen-Zweitmarkt.

Hilfestellung für Verkäufer

Am Verkauf ihrer Lebensversicherung Interessierte können auf den Vermittlungsplattformen überprüfen, ob die dort aufgelisteten Käufer wichtige Qualitätsmerkmale erfüllen. Diese sind in den BVZL Ankaufskriterien aufgelistet.


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