Logistik: TransportmarktBarometer zeigt stabile Nachfrage bei leicht steigenden Preisen

Die Logistikbranche ist am Umsatz gemessen die drittgrößte Branche in Deutschland, gemeinsam mit dem Maschinenbau und direkt hinter der Automobilindustrie und der Pharmaindustrie. Der Wirtschaftszweig kam im Jahr 2012 mit 2,8 Millionen Beschäftigten auf einen Umsatz von 225 Milliarden Euro (+3%). Knapp die Hälfte des Umsatzes entfällt dabei auf externe Logistikdienstleister, die andere Hälfte setzen unternehmenseigene Logistikbereiche von Industrie und Handel um.

Stabile Entwicklung bei leicht anziehenden Preisen

Laut der regelmäßigen Erhebung der ProgTrans AG und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) trübt sich die Stimmung in der Transportbranche allerdings derzeit etwas ein. Ursache hierfür ist vor allem die anhaltende Verunsicherung hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in Westeuropa und Asien. Vor diesem Hintergrund ist für die Branche insgesamt auf Sicht von sechs Monaten mit eher stagnierenden Transportmengen und leicht steigenden Preisen zu rechnen. Dies sind Ergebnisse des TransportmarktBarometers von ProgTrans/ZEW aus dem zweiten Quartal 2013. Bei dieser Erhebung fragen die ProgTrans AG, Basel, und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, vierteljährlich rund 250 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft, wie sie die Entwicklung der Transportmärkte und der Transportpreise auf Sicht von sechs Monaten einschätzen.

Deutliche Unterschiede in den einzelnen Transportzweigen

Die Erwartungen für die einzelnen Transportzweige falloen dabei recht unterschiedlich aus. Die besten Mengenperspektiven haben die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste) sowie die interkontinentale Seefracht. Für den Straßengüterverkehr, den Kombinierten Verkehr und die internationale Luftfracht wird die Entwicklung der Transportnachfrage im kommenden halben Jahr als eher stabil eingeschätzt. Das schwächste Transportaufkommen wird in der aktuellen Umfrage für den Schienengüterverkehr und die Binnenschifffahrt prognostiziert.

Die Erwartungen der befragten Experten hinsichtlich der Entwicklung der Transportpreise in den kommenden sechs Monaten bewegen sich im Straßen-und Schienengüterverkehr sowie bei den Kombinierten Verkehren zwischen „stabil“ und „leicht steigend“. Mit eher stabilen Preisen wird für die Binnenschifffahrt gerechnet, während für die KEP-Dienste und die interkontinentale Luft- und Seefracht vergleichsweise deutliche Preisanstiege erwartet werden.

Weiterführende Informationen zur Logistikbranche:

– Sonderauswertung der Global Pricing Study: Preise in der Logistik – Der Druck wächst
Logistik und Transport: Stabile Transportmengen und hohe Einsparmöglichkeiten
Studie zu Verkehrstelematik: Intelligentes Verkehrsnetz bringt 10 Mrd. Euro im Jahr
PwC-Studie: Wirtschaftskriminalität trifft jedes zweite Transport- und Logistikunternehmen
Logistik: Oliver Wyman-Analyse zu Connected Trucks
Supply Chain Management – die Optimierung der Logistikkette
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(mb)

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