Die Technik in Sicherheitskarten

In den Zeiten wachsender Globalisierung und den damit verbundenen Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen kommen immer mehr hochtechnologisierte Sicherheitskarten zum Einsatz. Allen voran ist die populärste Art von Sicherheitskarten immer noch die Chipkarte. Dabei gilt es jedoch zwischen Speicher-Chipkarten mit einfacher Logik und Prozessor-Chipkarten mit eigenem Karten-Betriebssystem und kryptografischen Fähigkeiten zu unterscheiden. Zudem wird dabei in synchrone Karten (Speicherchipkarten; Protokolle: 2wire, 3wire, …) und asynchrone Karten (Prozessorchipkarten; Protokolle: T=0, T=1) eingeteilt. Im Laufe der technologischen Entwicklung wurden auch die sogenannten Secure Memory Cards eingeführt. Diese verfügen über über erweiterte Sicherheitsmerkmale, wie DES oder AES-Verschlüsselung, sowie Speicher-Chipkarten, die mit asynchronen Protokollen laufen. Gerade bei letzteren gilt die die Integration in eigene Anwendungen über PC/SC-Systeme als hervorstechendes Feature.

Auch die Art der Schnittstellen gilt als Unterscheidungsmerkmal: Hier existieren die kontaktbehafteten Chipkarten, sowie die die kontaktlosen RFID-Chipkarten, die auch Transponderkarten genannt werden. Mittlerweile gibt es aber auch Hybridmodelle, auf die über beide Schnittstellen oder APIs zugegriffen werden kann.

Der Magnetstreifen ist ein Merkmal, das mittlerweile auf vielen Sicherheitskarten, oder auch custom cards, implementiert worden ist. Primär dient dieser dabei im Sicherheitsbereich zur Identifizierung autorisierter Personen. Dabei gilt es aber zu beachten, dass Magnetstreifenkarten mittlerweile als relativ unsicher gelten und sich deren Hauptanwendungsgebiete gewandelt haben. Wurde diese Technik früher beispielsweise in hohen sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt, wie dem Bankwesen, liegt die Anwendung nun überwiegend bei Einlasskontrollen zu Konzerten, als Schlüsselersatz, zur Arbeitszeiterfassung, als Kundenkarte oder auch als elektronischer Gutschein. Zudem gibt es Verwendung als Krankenkassenkarte in Verbindung mit eingebauten Chips.

Eine zunehmende Entwicklung in diesem Bereich stellen die Proximity-Cards dar, die ein berührungsloses Abscannen der Karte ermöglichen. Gängiges Beispiel sind Lifte in Skigebieten. Dort wird die in einer Tasche des Skifahrers befindliche Karte durch die Kleidung erfasst.

ID-Karten sind zudem verschiedenen äußeren Belastungen ausgesetzt und müssen daher eine möglichst hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Manipulationen, äußere Einflüsse und Verschleiß, Chemikalien, Temperatur- und Umwelteinflüsse sowie UV-Licht aufweisen. Daher wird neben einer qualitätssichernden Herstellung auch die Implementierung von diversen Sicherheitsmaßnahmen als unbedingtes Muss angesehen. Gerade die Zunahme von Kreditkartenbetrug, die Kopierung von sicherheitsrelevanten Karten oder verschiedene Hacks bedeuten für die Zunft eine hohe Herausforderung.

In jüngster Zeit hat die Technologisierung von ID-Karten, custom cards und Sicherheitskarten zu immer neuen Diskussionen über den Grad der Überwachung geführt. So ist es in Deutschland aktuell bereits Pflicht die Fingerabdrücke der betreffenden Person in den Reisepass zu implementieren. Auch die Umsetzung des biometrischen Personalausweises, mit Fingerabdrücken, speziellem Lichtbild und Daten zur Person führen immer noch zu Kontroversen.

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