Management, Personal, Führung: Anreizsysteme

Der demografische Wandel nimmt von Jahr zu Jahr zu. Bereits heute leiden zahlreiche Unternehmen unter dem damit verbundenen Fachkräftemangel. Arbeitgeber müssen sich attraktiv verkaufen und individuelle Anreizsysteme integrieren, um junge Fachkräfte für sich zu gewinnen und dauerhaft halten zu können. Doch auch für den „gewöhnlichen“ Angestellten lohnt es sich, Anreize zu schaffen – schließlich sind zufriedene Mitarbeiter motivierter und damit auch produktiver. Je individueller die einzelnen Maßnahmen dabei gestaltet sind, umso höher ist letztlich die Mitarbeitermotivation.

Demotivation als Hindernis

In vielen Unternehmen ist das größte Problem nicht, die Mitarbeiter durch Anreizsysteme zu motivieren, sondern bereits bestehende Demotivation abzuschaffen. Dem durchschnittlichen Angestellten ist es meist nicht wichtig, einen beeindruckenden Firmenwagen oder eine andere große Prämie zu bekommen. Viele Menschen leiden unter alltäglichen Faktoren, die den Berufsalltag unattraktiv und damit oft auch unproduktiv machen. Es gibt eine Vielzahl möglicher demotivierender Aspekte:

  • Fehlende Handlungsspielräume – jede noch so kleine Entscheidung muss von oben abgesegnet werden.
  • Keine fest definierten Ziele – „wir wollen wachsen“ ist ein oft genanntes Ziel. Aber es ist unklar formuliert und nicht befriedigend.
  • Dauerhafter Stress – Wer seinen Mitarbeitern regelmäßig zu viel abverlangt, demotiviert diese dauerhaft und gefährdet deren Gesundheit.
  • Keine Anerkennung der geleisteten Arbeit –  Wer viel arbeitet, aber nie Lob dafür bekommt, verliert schnell die Motivation.
  • Fehlende Transparenz – Werden die Mitarbeiter nicht in Entscheidungen mit einbezogen, beziehungsweise über das warum informiert, fühlen diese sich bald nicht mehr als Teil des Unternehmens.

Die Beseitigung dieser Störelemente ist meist wichtiger, als die Gewährleistung von zusätzlichem Gehalt oder ähnlichen materiellen Zugeständnissen. Die meisten Menschen legen bei der Arbeit vor allem darauf Wert, dass die geleistete Arbeit geschätzt wird und Spaß macht. Demotivation kann durch einfache Maßnahmen vermieden werden:

  • Regelmäßige Anerkennung und konstruktives Feedback
  • Transparenz soweit möglich und nötig
  • Supervision
  • Mitarbeitercoaching und Mentoring

Mögliche Anreizsysteme

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Unternehmen junge Nachwuchskräfte durch indiviuelle Anreizsysteme locken können. Wenn die Grundlage für einen attraktiven Arbeitsplatz geschaffen ist, – also alle demotivierenden Faktoren beseitigt sind – kann durch materielle und/oder immaterielle Anreize kurz- und/oder langfristige Motivation geschaffen werden.

Mögliche immaterielle Anreizsysteme

  • Persönliche Freiräume – Ein Mitarbeiter der viel Handlungsspielraum hat und dem Vertrauen entgegengebracht wird, ist motiviert und fühlt sich anerkannt. Das stärkt das Selbstbewusstsein und den Spaß an der Arbeit.
  • Macht – Ein klassischer Anreiz ist die Beförderung zur mehr Entscheidungsgewalt, mehr Angestellten und mehr Verantwortung.
  • Weiterentwicklungsangebote – Regelmäßige Workshops, Seminare oder Fortbildungen können Fachkräfte langfristig binden, schließlich möchten diese sich stets weiterbilden und verbessern.
  • Sicherheit – Ein Mitarbeiter der weiß, dass er einen sicheren Arbeitsplatz für mehrere Jahre hat, ist beruhigt und fokussiert. In unserer Zeit der befristeten Arbeitsverträge kann dies ein sehr großer Anreiz sein.

Mögliche materielle Anreizsysteme

  • Firmenwagen
  • Gehaltserhöhungen
  • Gewinnbeteiligungen
  • Naturalleistungen, z.B. Sportangebote, Kantine, Kita, etc.

Das wichtigste bei der Etablierung von Anreizsystemen für Mitarbeiter und Interessenten ist die individuelle Gestaltung. Jeder Mensch ist anders! Also hat auch jeder Mensch andere Ansprüche und Wünsche. Ein ehrliches und offenes Gespräch erzielt meist die besten Ergebnisse.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?