Managing Diversity – Über den Umgang mit Vielfalt (2): Niemand kann Diversity entkommen

Diversity ist Chefsache

Unternehmen müssen einen neuen, anderen Blick zum Thema Diversity entwickeln und vor allem verstehen, dass es sich dabei nicht um eine Art zusätzlicher „soft skill“ handelt, sondern vielmehr um einen strategischen Ansatz, der direkt auf die Agenda jedes Vorstandes gehört. Die höchste Führungsriege sollte realisieren, dass Diversity richtig zu managen und die speziellen Talente der Mitarbeiter zu erkennen und zu nutzen, ihren Unternehmen immense Vorteile bringt. Verschiedene Arten zu arbeiten und verschiedene Anschauungen begünstigen innovatives Gedankengut und erlauben schnelleren Zugang zu neuen Märkten und Kunden. Denn, wenn Team-Mitglieder zu sehr auf einer Wellenlänge sind, sind sie häufig auch weniger effektiv und treffen auch mal falsche Entscheidungen, weil sie die Gruppe über die Sache stellen. Diverse und „alternierende“ Gruppen haben zwar Konflikte, sprechen jedoch darüber und genau das führt zu Dialog und daraus resultierend zu Innovation und neuen Ideen.

“We need diversity of thought in the world to face the new challenges.” – Tim Berners-Lee (the British inventor of the World Wide Web)
(“Wir brauchen eine Vielfalt der Gedanken, um neuen Herausforderungen zu begegnen” – frei übersetzt nach Tim Berner-Lee).

Diversity erfolgreich zu managen wird künftig zunehmend ein wichtiger Faktor sein, um auf in sich verändernden Märkten erfolgreich unterwegs zu sein. Belegschafts-Vielfalt ist mehr und mehr ein ernstzunehmendes Thema. Lassen Sie uns nicht vergessen, „the war of talents“ findet massiv statt. Nur Unternehmen, die das Thema Diversity und gemischte Teams bereits im Recruiting-Prozess exzellent lösen und sich auf diverseste Nationalitäten einstellen können, werden langfristig die Besten anstellen. Junge Talente sind nicht so einfach zu kriegen. Sie wissen, Sie haben die Wahl, da viele Unternehmen sie rekrutieren wollen. Sie entscheiden also, für wen sie arbeiten. Sie wählen Unternehmen die modern und innovativ sind und langfristige Karriere-Chancen offerieren. Die meisten kennen die Like-Taste auf Facebook ganz genau. Denn so kommuniziert diese neue Generation von Mitarbeitern. Und nur Unternehmen, die eindeutig das „Daumen nach oben Zeichen“ erhalten, kommen für sie als potentielle Arbeitgeber in Frage.

Deutschland – das heilige (Arbeits)Land?

In der ersten Hälfte des Jahres 2012 haben mehr als 40.000 Spanier ihr Land auf der Suche nach Arbeit verlassen. Ein Anstieg von 44 % im Vergleich zum Vorjahr. Ihr erste Wahl für ein neues Land ist – erraten – Deutschland! 7.300 Spanier sind kürzlich hier eingetroffen und bieten ihre Arbeitskraft an. Auf einer Dienstreise nach Düsseldorf habe ich fünfmal ein Taxi genommen, jeder Taxifahrer hatte eine andere Nationalität. Sie kamen aus Ghana, Griechenland, Kuwait, der Türkei und einer sogar aus Deutschland! Da ich mich für Vielfalt und fremde Kulturen interessiere, wo immer ich auch bin, habe ich mit allen gesprochen und habe mir ihre Geschichten, wie sie nach Deutschland kamen mit großem Interesse angehört. Jeder sagte mir, wie schwer es im Grunde gewesen war, ihre Heimat zu verlassen und in die Fremde aufzubrechen. Jeder einzelne sagte mir auch, wie sehr er seine neue Heimat Deutschland lieben würde. Eine Frage dängte sich mir auf: Wer würde noch Taxi fahren, wenn diese Menschen nicht hierhergekommen wären? Wir hören jeden Tag über den Facharbeitermangel, aber das Problem startet ja schon viel tiefer, unter anderem auch bei den Taxen. Wieviele Taxen würden denn überhaupt noch ohne Zuwanderer fahren?

Jene Unternehmen, die es schaffen, Diversity korrekt zu managen, werden die Recruiting-Sieger sein. Unternehmen müsse Profite erwirtschaften, um weiter existieren zu können. Ohne Menschen in den Unternehmen können sie dies nicht. Vielfältige Menschen, die an diese Unternehmen glauben, für diese arbeiten und denken und auch jene, die ihre Produkte kaufen. Diese Menschen kennen keine Grenzen, sie sind von überall, sie sind überall, sie haben überall Kontakte. Je glücklicher diese Menschen sind, je mehr sie sich angenommen fühlen, desto besser werden sie für IHR Unternehmen tätig sein!

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