Marktchancen für Zulieferer bei erneuerbaren Energien

Wie können Unternehmen von den regenerativen Energien profitieren und sich ein zweites Standbein aufbauen? Über die Marktpotenziale informiert eine Studie des Instituts für Green Technology & ländliche Entwicklung der Fachhochschule Südwestfalen (i.green). Die Untersuchung richtet sich insbesondere an Unternehmen aus Südwestfalen und ist Teil des Regionale-Projektes Branchenkompetenzen.

Die Untersuchung beschreibt die Wertschöpfungsketten von Bioenergie, Solarenergie, Windenergie, Geothermie und Wasserkraft. Unter anderem wird aufgezeigt, welche Branchen und Komponentenlieferanten beteiligt sind und was Zulieferer aus Südwestfalen beachten müssen, um diese Märkte beliefern und so vom weltweiten Marktwachstum profitieren zu können.

Die Potentiale reichen von Handwerksbetrieben, die in der Montage, Wartung und Instandhaltung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie Marktchancen entwickeln können, über Effizienzsteigerung ("Repowering") und den Aufbau von Recyclingsystemen bis hin zu Marktnischen im Bereich Geothermie oder kleiner Wasserkraft.

"Die Spanne ist sehr weit", betont i.green-Leiter Dr. Ralf Biernatzki. "Teilweise ohne Produktänderungen können Unternehmen, die bislang Standardkompo-nenten etwa für Kontaktierungen in der Elektrotechnik herstellen, ihren Kunden-kreis erweitern und Kostenvorteile ausspielen." Am anderen Ende der Skala liegen innovative Problemlösungen oder Neuentwicklungen. Hier sind Unternehmen aus dem klassischen Maschinenbau bereits erfolgreich tätig. Hinzu kommen Automobilzulieferer, die eine Chance sehen und ihr Produktportfolio erweitern wollen.

Erstellt wurde die Studie mit dem vollständigen Titel „Voraussetzungen für den Marktzutritt als Zulieferer für die Entwicklungs- und Herstellerfirmen von Aggregaten zur Herstellung, Speicherung und Gewinnung regenerativer Energien“ im Rahmen des Regionale-Projektes „Branchenkompetenzen in Südwestfalen“.

Insgesamt wurden fünf Zukunftsstudien verfasst. Die Ausarbeitungen zu verschiedenen regionalwirtschaftlich bedeutsamen Themen sollen Denkanstöße und Hinweise zur Erschließung neuer Geschäftsfelder, Märkte und Technologien liefern. Im Umfeld der Fachhochschule Südwestfalen entstand auch die "Trendanalyse in der Gebäudetechnik" sowie unter Federführung des Kunststoffinstituts Lüdenscheid die "Betrachtung der Bereiche Leichtbau und der Einsatz nachhaltiger Materialien in der spritzgießtechnischen Verarbeitung".

Kurzberichte der Studien stehen unter http://www.transferverbund.de kostenlos zum Download bereit. Ebenfalls kostenlos können die vollständigen Studien beim Transferverbund oder den beteiligten Projektpartnern angefordert werden.

Das Projekt Branchenkompetenzen Südwestfalen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderungseinrichtungen der fünf südwestfälischen Kreise sowie den Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen sowie den Handwerkskammern Dortmund und Südwestfalen. Das Projekt wird gefördert durch die Europäische Union und das Land NRW.

http://www.igreen.fh-swf.de
http://www.transferverbund.de
http://www.kunststoff-institut.de

Quelle: Birgit Geile-Hänßel / Informationsdienst Wissenschaft

 

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