Mit dem richtigen SEO-Berater zu mehr Sichtbarkeit

SEO-Berater gewinnen für Unternehmen, gleich welcher Größe und Branche, zunehmend an Bedeutung. Denn die Zahl jener, die im Internet nach Anbietern für Dienstleistungen und Produkte suchen steigt, und steigt, und steigt … Wer gefunden werden will, muss auf den Suchmaschinen Präsenz zeigen können. Oft ist hierfür die Expertise nicht im Haus. Also muss ein SEO-Berater her. Doch Vorsicht: auf dem Markt tummeln sich inzwischen zahlreiche selbst ernannte SEO-Spezialisten. Mit den folgenden neun Tipps finden Sie den richtigen.

Zwei Billionen mal wird gegoogelt

Die Zeiten, in denen „googeln“ allenfalls Computerjunkies ein Begriff war, gehören schon längst der Vergangenheit an. Das Verb hat es sogar in den Duden geschafft. Kein Wunder, denn über zwei Billionen mal im Jahr wird auf der Welt gegoogelt, und zwar nicht nur nach Schlagzeilen. Inzwischen wird nach lokalen Dienstleistern, darunter Klempner, Kfz-Mechaniker oder den Zahnarzt um die Ecke via Suchmaschinen gefahndet.

Neun Tipps, um den richtigen SEO-Berater zu finden

Das ist auch an den Dienstleistern selbst nicht vorbeigegangen. Aus diesem Grund greifen immer mehr von ihnen auf die Dienste eingangs erwähnter SEO-Berater zurück. Da sich aber unter ihnen viele selbst ernannte Experten, sollten Sie als Unternehmer zuerst folgende neun Tipps lesen, bevor Sie die Dienste von SEO-Berater in Anspruch nehmen.

Tipp 1: Holen Sie Referenzen eingangs

Der erste Schritt auf den Weg zum richtigen SEO-Berater führt Sie auf eine Suchmaschine – wohin auch sonst?! Nach Eingabe der, für Ihre Branche und Region üblichen Suchbegriffe, sehen Sie sich die Toptreffer genau an. Meist wird in deren Quelltext oder Impressum der SEO-Unterstützer genannt. Darüber hinaus sollten Sie Bekannte und Geschäftspartner danach fragen, ob sie Ihnen einen SEO-Berater empfehlen können. So stoßen Sie eventuell auf kleine Anbieter, die Sie individuell betreuen und die ein Kleinunternehmen bezahlen kann.

Tipp 2: SEO-Berater brauchen keine AdWords

Geben Sie auf Suchmaschinen Begriffe wie „SEO-Berater“ oder SEO-Unterstützer“ oder solche Suchwort-Kombinationen wie „Suchmaschinenoptimierung Beratung“ ein. Erstellen Sie zunächst eine Liste der potenziellen Unterstützer. Machen Sie hinter allen Kandidaten ein Fragezeichen, die nur aufgrund von AdWords-Anzeigen auf den ersten Trefferseiten stehen. Denn ein SEO-Berater sollte seine Seite auch ohne solche Anzeigen nach vorne bringen können. Schließlich ist dies sein Geschäft.

Tipp 3: Schauen Sie sich die Webseiten der Kandidaten an

Handelt es sich bei Ihnen wirklich um SEO-Spezialisten oder um Werbeagenturen, die angeblich auch in Sachen „Suchmaschinenoptimierung“ fit sind. Denn die Praxis zeigt: Bei vielen „Kreativen“ ist das faktisch nicht der Fall.

Tipp 4: Fragen Sie die Berater nach ihren Keywords

SEO-Berater, die ihr Handwerk verstehen, schreckt eine solche Anfrage nicht. Am besten fragen Sie telefonisch nach den Suchbegriffe, auf welche die Berater ihre eigene Webseite optimiert haben. Überprüfen Sie die Angaben, indem Sie diese Begriffe bei Google & Co eingeben. Lautet Ihr Fazit eher schlecht, dann sollten Sie den Berater ausschließen. Denn warum sollte der SEO-Experte Ihre Webseite im Netz nach vorne bringen können, wenn ihm dies bei seiner eigenen Webseite nicht gelingt?

Tipp 5: Fragen Sie nach zufriedenen Kunden

Bitten Sie die verbliebenen Kandidaten, Ihnen zwei, drei Musterkunden zu nennen, deren Webseiten sie optimiert haben – nebst den Keywords, auf die sie diese Seiten optimiert haben. Prüfen Sie im Anschluss, wie gut die Kunden des SEO-Beraters tatsächlich bezogen auf die Suchbegriffe im Netz dastehen.

Tipp 6: Sei schlau, stell dich dumm

Will heißen, Sie müssen dem potenziellen SEO-Berater Ihres Vertrauens nicht verraten, wie sehr Sie sich bereits in die Materie eingearbeitet haben. Nennen Sie den Kandidaten die wichtigsten Keywords, auf die Sie Ihre Website optimieren möchten. Zudem, und zwar bewusst, auch zwei, drei recht allgemeine Suchbegriffe wie „Coaching“ oder „Unternehmensberatung“ oder „Projektmanagement“. Begriffe also, bei denen Sie sehr starke Mitbewerber wie Universitäten und Großunternehmen um die vorderen Listenplätze haben. Bitten Sie die Kandidaten dann um eine Einschätzung, wie weit sie Ihre Webseite in den Trefferlisten von Suchmaschinen nach vorne bringen können. Seien Sie bei allen Anbietern vorsichtig, die Ihnen bezogen auf recht allgemeine oder stark umkämpfte Begriffe versprechen: „Wir bringen Sie auf Seite 1“. Denn dies ist bei Kleinunternehmen mit eher „schmalbrüstigen“ Webseiten meist unrealistisch – außer die Webseite wird auf bereits sehr konkrete Suchwortkombinationen wie „Karriereberater Darmstadt“ oder „Architekt Reha-Zentren“ optimiert.

Tipp 7: Gute Berater bieten Lösungsvorschläge

Bitten Sie, wenn Sie bei einem stark umkämpften Suchbegriff wie „Projektmanagement“ oder einem so allgemeinen Begriff wie „Coaching“ nicht weit vorne landen können, den potenziellen Unterstützer um einen Vorschlag, wie er es trotzdem erreicht, dass Ihre wichtigsten Zielkunden Sie finden. Ein Lösungsvorschlag könnte sein, Ihre Webseite statt auf den Begriff „Projektmanagement“ allein auf solche Suchwortkombinationen wie „Projektmanagement Workshop“ oder „Projektmanagement IT-Branche“ zu optimieren. Oder statt auf den Begriff „Coaching“ auf die Begriffe „Salescoaching“ und „Vertriebscoaching“ – sofern dies zu Ihrer Positionierung passt.

Tipp 8: Verzichten Sie auf Linkkauf

Fragen Sie den Berater, ob er Sie auch beim Aufbau von Links auf Ihre Webseite unterstützt. Und wenn ja, wie? Denn absolute Top-Ergebnisse lassen sich beim Optimieren von Webseiten für Suchmaschinen nur erzielen, wenn parallel zum Optimieren der Webseite selbst ein Linkaufbau auf die Webseite erfolgt. Denn Suchmaschinen ranken eine Webseite umso höher, je mehr Links beziehungsweise andere Webseiten, auf die Webseite verweisen. Schließen Sie alle Anbieter aus, die vorschlagen, Links zu kaufen. Denn das wird von den Suchmaschinen, wenn sie es registrieren, mit einer Art „Platzverweis“ bestraft. Das heißt, Ihre Webseite wird bei Suchabfragen entweder nicht mehr angezeigt oder nur noch weit hinten.

Tipp 9: Keine langfristigen Bindungen

Schließen Sie, wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, keinen längerfristigen Vertrag mit ihm ab. Vereinbaren Sie mit ihm zunächst zum Beispiel ein Drei-Monats-Projekt, in dem er definierte Maßnahmen ausführt. Zum Beispiel die Optimierung des Quellcodes Ihrer Webseite oder die Erhöhung Ihrer Keyword-Dichte. Prüfen Sie im Anschluss, was Ihnen die bisherigen Aktivitäten gebracht haben, bevor Sie dem SEO-Berater eventuell einen Folgeauftrag erteilen.

Über den Autor:

Andreas Lutz, SEO-Berater,
Andreas Lutz: Journalist für Print und Online-Medien sowie SEO-Spezialst. (Foto: © privat)

Andreas Lutz studierte Bildungswissenschaft und optische Datenverarbeitung und arbeitet heute als Print- und Online-Journalist für die PRofilBerater GmbH, Darmstadt. Neben SEO ist er auf Weiterbildungs- und Persönlichkeitsentwicklungsthemen spezialisiert. Ebenfalls von ihm auf AGITANO bereits erschienen: Barrieren im Berufsalltag: Was blockiert mich?

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