Monitoring-Bericht 2013 zum Pakt für Forschung und Innovation: Deutschland ist Hightech-Weltmeister

Deutschland ist einer der weltweit führenden Standorte für Forschung und Entwicklung. Mit einem Anteil von 12,1% am Welthandel mit forschungs- und entwicklungsintensiven Hightech-Produkten ist Deutschland der Hightech-Weltmeister, noch vor China und den USA. Dies schlägt sich auch in der Anzahl der angemeldeten Patente nieder: Rund jedes siebte Patent weltweit wurde laut dem Bundesforschungsministeriums in Deutschland erdacht.

Der aktuelle Monitoring-Bericht 2013 zum Pakt für Forschung und Innovation hebt nun die bedeutende Rolle der außeruniversitären Forschung für diese Entwicklung hervor: In dem 2005 vereinbarten Pakt wurde zunächst für den Zeitraum 2006 bis 2010 beschlossen, dass Bund und Länder ihre Zuwendungen an die großen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft) jährlich um drei Prozent erhöhen. Der Pakt wurde zwischenzeitlich bis 2015 verlängert. Seit 2011 sieht er zudem vor, dass die Zuwendungen seitens Bund und Länder jährlich um fünf Prozent steigen. Nicht zuletzt diesen außerordentlichen finanziellen Anstrengungen bei der Förderung der außeruniversitären Forschung sei die Spitzenstellung der deutschen Wissenschaft und damit des High-Tech-Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb zu verdanken.

Gegenleistung: Die Verpflichtung der Wissenschaftsorganisationen

Die Wissenschaftsorganisationen wiederum haben sich mit dem Pakt verpflichtet, Effizienz und Qualität ihrer Forschungsaktivitäten auszubauen, ihre Vernetzung untereinander, mit den Hochschulen sowie der Wirtschaft voranzutreiben, neue Forschungsbereiche strategisch zu erschließen und um die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zu werben. Der vorliegende Bericht zeigt erneut, dass es die Verlässlichkeit des Paktes für Forschung und Innovation den beteiligten Organisationen ermöglicht, mittel- bis langfristig strategisch zu agieren, wichtige Zukunftsthemen frühzeitig aufzugreifen und im internationalen Wettbewerb zum Erfolg zu führen.

Mehr Frauen in die Wissenschaft

Ein bislang vernachläsigter Bereich soll nun verstärkt angegegangen werden: Die Erhöhung des Anteils von Frauen in der Wissenschaft. Daher fordern Bund und Länder die Wissenschaftsorganisationen auf, nicht nur die jeweiligen Instrumente hierfür verstärkt zu nutzen, sondern auch zu prüfen, inwieweit zusätzlich best practice anderer Organisationen genutzt werden kann. Aktive Rekrutierungsbemühungen seien ebenso unentbehrlich wie eine Positionierung als attraktive familienfreundliche Arbeitgeberin mit transparenten Karriereperspektiven, Mentoring- und Dual Career-Angeboten, die institutionenübergreifend die Möglichkeiten der jeweiligen Wissenschaftsregion nutzen.

Der diesjährige Monitoringbericht der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) über den Vollzug des Paktes für Forschung und Innovation kann als gedruckte Broschüre (Heft 33 der „Materialien der GWK“) beim Büro der GWK angefordert oder elektronisch heruntergeladen werden.

(mb)

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