Moody’s wertet zehn Landesbanken gleich um bis zu drei Stufen ab

Die Ratingagentur Moody’s hat ordentlich gegen die Landesbanken ausgeteilt: Die Bonität von zehn deutschen Landesbanken wurde herabgestuft, bei sechs Instituten gleich um drei Stufen auf einmal. Grund sei, dass eine staatliche Unterstützung in einem möglichen Krisenfall deutlich unwahrscheinlicher geworden wäre als bislang. Die Neubewertung stehe aber laut Moody’s in keinem Zusammenhang mit der Euro-Krise sondern hänge rein mit den neuen Regeln zur Abwicklung von Banken in Deutschland zusammen, nach denen nun auch die Eigentümer von Anleihen stärker an möglichen Verlusten beteiligt werden können. Die Neubewertung war von Moody’s bereits im Juli angekündigt worden.

Am stärksten hat es die BayernLB, die LBBW, die NordLB und die Bremer Landesbank getroffen, die jeweils um drei Stufen abgewertet wurden. Gleiches gilt für die NordLB-Töchter Norddeutsche Landesbank Luxembourg und Deutsche Hypo. Bei der Helaba, HSH und SaarLB waren es zwei Notenstufen. Für die DekaBank ging es eine Stufe nach unten. Einzig die Bonität der Landesbank Berlin wurde bestätigt, die Prüfung der WestLB wurde verlängert.

Die Landesbanken sind größtenteils noch im Besitz der Länder und der jeweiligen Sparkassen. Kritisiert wird hier vor allem der Einfluss der Politik auf das operative Geschäft – meist galt hier bis vor kurzem die Devise, möglichst viel für die Landeshaushalte herauszuholen, wodurch die Landesbanken zu spekulieren anfingen, zu hohe Risiken eingingen und schließlich in der Finanzkrise 2008 vielfach mit Milliarden gestützt werden mussten, obwohl die Sparkassen an sich als gemeinnützige Geschäftsbanken, die sich kaum an riskanten Spekulationen beteiligen, von der Krise selbst nahezu kaum betroffen waren.

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