Mythos Alzheimer: Was Sie wirklich darüber wissen sollten

Wir leben immer länger: Die meisten hegen zumindest die Hoffnung, das 85. Lebensjahr zu erreichen. Je älter wir werden, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir oder Nahestehende an Alzheimer erkranken. Allgemein ist die Ansicht verbreitet, dass wir dem nicht aus dem Weg gehen können – was so nicht ganz stimmt. Die Autorin und Neurowissenschaftlerin Lisa Genova erklärt auf anschauliche Art und Weise, was genau diese Krankheit mit unseren Synapsen macht, wann wir die Grenze von Unachtsamkeit und Vergesslichkeit zu Alzheimer überschreiten – und auch, was wir im Vorfeld bereits tatsächlich tun können.

Es führt (k)ein Weg daran vorbei

Dank Medizin und voranschreitender Forschung werden unsere Leben immer länger. Damit steigen auch die Chancen, dass wir eines Tages von Alzheimer betroffen sein werden, direkt oder indirekt, ob nun als Betroffene oder als Angehörige. Dieser Weg scheint unausweichlich. Dazu stellt Lisa Genova in ihrem detaillierten Vortrag (siehe Video am Ende des Beitrags) eine ganz andere These auf: Die Forschung gibt Grund zur Vermutung, dass wir durchaus einiges tun können, uns selbst vor Alzheimer zu schützen. Und zwar bevor wir erste Anzeichen zeigen.

Wo die Grenzen liegen

Viele Menschen, die bereits erste Erfahrungen mit der Krankheit gemacht haben, stellen sich gelegentlich eine Frage, die oft unausgesprochen bleibt: Ist das noch Vergesslichkeit, oder sind das bereits erste Anzeichen von Alzheimer? Laut Lisa Genova ist die Grenze zwischen Vergessen und den „richtigen“ Symptomen viel klarer, als den meisten bewusst sein dürfte. Denn wenn wir nur unachtsam sind, finden wir unseren Schlüsselbund meistens recht schnell wieder in der Manteltasche oder auf dem Beistelltisch neben der Tür. Der Fall liegt anders, wenn der Schlüssel im Kühlschrank gefunden wird – oder wir ihn finden und nicht mehr wissen, wofür er gut ist.

Die Faktoren für Alzheimer

Studien zum Thema haben gezeigt, dass Betroffene oft große Gemeinsamkeiten teilen, die Rückschlüsse auf das Krankheitsbild zulassen. Einige wichtige Punkte dabei sind

  • Alter
  • Genetik
  • Schlafverhalten
  • körperliche Gesundheit.

Den Lauf der Zeit können wir nicht aufhalten. Auch unsere Erbanlagen zu ändern liegt nicht in unserer Macht. Genau dann tut es gut zu wissen, dass unsere Gene kaum dazu in der Lage sind, Alzheimer allein auszulösen. Das Auftreten von Alzheimer in der Familie ist also für sich noch kein Grund zur Sorge.

Was wir allerdings sehr wohl selbst in die Hand nehmen können, ist unser Verhältnis zu Schlaf und Gesundheit. Denn die Tiefschlafphasen helfen unserem Gehirn dabei, unsere Synapsen wieder frei zu machen. Auch an unserer eigenen Gesundheit können wir – weitestgehend – arbeiten. Unserer Gesundheit in Hinblick auf Alzheimer sind besonders folgende Umstände abträglich:

  • Bluthochdruck
  • hohe Cholesterinwerte
  • Übergewicht
  • Rauchen.

Lisa Genova: Was wir tun können um Alzheimer zu verhindern

Die Autorin erklärt in einigen anschaulichen Grafiken und punktgenauen Erklärungen, die verständlich bleiben, was bei der Krankheit Alzheimer passiert. Auch auf das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Faktoren geht sie ein und schließt mit einigen positiven und persönlichen Erfahrungen, die sie selbst mit Betroffenen gemacht hat. Sehen Sie sich den Vortrag von Lisa Genova direkt hier an:

[Anmerkung der Redaktion: Das hier eingebettete Video wurde (vorübergehend) entfernt, ist jedoch weiterhin hier zu finden: TED.]

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