Nächster Castor-Transport rollt ab 24. November 2011

Bislang lagern 97 Castor-Behälter aus der französischen Wiederaufarbeitung in La Hague in dem niedersächsischen Atommüll-Zwischenlager in Gorleben. Am 24 November beginnt nun der nächste Castor-Transport mit insgesamt elf weiteren Behältern. Jeder dieser Behälter enthält dabei laut Angaben von Greenpeace viermal so viel Radioaktivität, wie bei der Atomkatastrophe in Fukushima freigesetzt wurde – obwohl die genaue Zahl der in Japan freigesetzten Radioaktivität bislang noch immer nicht genau abzuschätzen ist.

Laut dem Bundesumweltministerium ist dies der letzte Transport dieser Art mit Atommüll aus deutschen Kernkraftwerken, der in Frankreich wiederaufbereitet wurde. Deutschland habe die Pflicht, diesen Atommüll wieder zurückzunehmen und auf dem eigenen Territorium zu lagern.

Greenpeace hatte allerdings Ende Oktober die vom Land Niedersachsen angestellten Berechnungen der jährlichen Strahlendosis am Zwischenlager Gorleben als falsch bezeichnet. Demnach werde die Jahreshöchstgrenze für austretende Radioaktivität von 0,3 Millisievert bis Ende des Jahres auch ohne weiteren Atommüll bereits überschritten – weitere Container dürften daher vorerst nicht mehr eingelagert werden.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat nun die Demonstranten gegen den bevorstehenden Castor-Transport nach Gorleben zu friedlichen und besonnenen Protesten aufgerufen: „Es gibt ein Recht auf Demonstrationsfreiheit, es gibt aber kein Recht auf Gewalt. Gewalttätigkeiten sind kein Mittel der politischen Auseinandersetzung.“ Zugleich rief derUmweltminister die Gorleben-Kritiker auf, sich konstruktiv an der Diskussion über die Suche nach einem Standort für ein Endlager zu beteiligen. Ziel sei es, auf Basis des vorhandenen Wissens den sichersten Standort für ein Endlager zu finden. Für die Suche müsse ein transparentes Verfahren entwickelt werden. Bis zum Sommer soll ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt werden.
 

 

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